Wirtschaft

Einkaufsmanagerindex steigt stärker als erwartet | ABC-Z


Industrie bleibt Sorgenkind

Deutsche Wirtschaft kommt offenbar in Tritt

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Erneut kommt aus der deutschen Wirtschaft ein Zeichen der Hoffnung. Die Einkaufsmanager der Unternehmen signalisieren, dass es stärker bergauf gehen könnte.

Mit der deutschen Wirtschaft geht es laut einer Unternehmensumfrage derzeit etwas stärker bergauf als gedacht. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft – also Industrie und Dienstleister zusammen – stieg im Februar auf Monatssicht auf 51,0 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global zu seiner monatlichen Befragung von Einkaufsmanagern mitteilte. Dies ist der höchste Wert seit neun Monaten. Das an den Finanzmärkten stark beachtete Barometer liegt damit zugleich den zweiten Monat in Folge über der Marke von 50, ab der es Wachstum signalisiert. Ökonomen hatten lediglich einen Anstieg auf 50,8 Zähler erwartet.

„Insgesamt scheint die Wirtschaft zumindest in den ersten beiden Monaten des Jahres wieder auf Wachstumskurs zu sein“, sagte der Chefökonom der Hamburg Commercial Bank (HCOB), Cyrus de la Rubia. Das Barometer der Service-Branche blieb mit einem Indexwert von 52,2 Punkten zwar in der Wachstumszone, schwächte sich zum Vormonat aber um 0,3 Zähler ab. Die Industrie bleibt das Sorgenkind: Das Barometer legte zwar um 1,1 auf 46,1 Punkte zu. Damit bleibt es aber immer noch tief im roten Bereich, der ein Schrumpfen der Geschäftstätigkeit markiert.

Für die Industrie hierzulande endete das Krisenjahr 2024 halbwegs versöhnlich: Ihre Aufträge wuchsen im Dezember um 6,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Dies wurde von manchen Experten als Anzeichen dafür gewertet, dass die deutsche Industrie allmählich wieder Tritt fasse. Die Bundesregierung stellt sich allerdings auf ein weiteres schwieriges Jahr für die deutsche Wirtschaft ein. Das Bruttoinlandsprodukt dürfte demnach 2025 nur um 0,3 Prozent zulegen. Auch die meisten Ökonomen rechnen nach zwei Rezessionsjahren derzeit nur mit einer leichten Erholung.

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