Nahostkrieg: Bundeswehr fliegt Familien von Botschaftspersonal aus dem Libanon aus | ABC-Z
Ein Flugzeug der Bundeswehr hat Angehörige von Mitarbeitern deutscher Vertretungen im Libanon sowie Personal der Vertretungen selbst aus dem Land ausgeflogen. Eine Maschine der Luftwaffe sei am heutigen Montag in Beirut abgehoben, um die Ausreise zu ermöglichen, teilte das Auswärtige Amt mit. Demnach befinden sich 110 Personen an Bord, nicht alle von ihnen seien deutsche Staatsbürger.
Zuvor sei die Krisenstufe für die Vertretungen in Beirut, aber auch im israelischen Tel Aviv und in Ramallah angehoben worden, teilten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium mit. Die dadurch eingeleitete sogenannte diplomatische Abholung sieht demnach vor, dass auch “nicht dringend benötigtes Personal” ausgeflogen wird, heißt es in der Mitteilung der Ministerien. Die Botschaften blieben jedoch arbeitsfähig.
Auch “besonders gefährdete deutsche Staatsangehörige” würden ausgeflogen, dabei gehe es insbesondere um medizinisch gefährdete Personen. Weitere Deutsche, die noch im Libanon sind, würden von der Botschaft bei der Ausreise auf kommerziellem Wege unterstützt.
Auswärtiges Amt weiß von 1.800 Deutschen im Libanon
Zuvor hatte das Auswärtige Amt mitgeteilt, im Libanon befänden sich nach seiner Kenntnis noch etwa 1.800 Personen deutscher Staatsangehörigkeit. Ein “Evakuierungsstadium” sei noch nicht erreicht. Das Ministerium hatte bereits im Oktober 2023, nach dem Angriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas auf Israel, alle Deutschen im Libanon aufgefordert, das Land zu verlassen.
Die dort ansässige proiranische Miliz Hisbollah hatte nach dem Angriff der Hamas Luftangriffe auf Israel eingeleitet, die bis heute anhalten. In den vergangenen Wochen haben sich die Kämpfe deutlich verschärft. Israel hat zahlreiche Waffenlager und andere Einrichtungen der Hisbollah angegriffen und dabei Kommandeure der Miliz, unter anderem deren langjährigen Anführer Hassan Nasrallah, getötet. Nach libanesischen Angaben wurden bei den Angriffen Hunderte Menschen getötet.
Die Angriffe erfassten, anders als in den Monaten zuvor, nicht nur den Süden des Libanon, sondern auch die Hauptstadt Beirut und weitere Gebiete. Zudem wird eine Bodenoffensive israelischer Truppen auf libanesischem Gebiet erwartet. Einem Bericht der Washington Post zufolge soll Israel die USA bereits über eine “begrenzte” Bodenoperation im Libanon informiert haben. Dabei solle militärische Infrastruktur entlang der libanesisch-israelischen Grenze geräumt werden.
USA wollen zusätzliche Flüge organisieren
Vor dem Hintergrund der Kämpfe haben auch die USA angekündigt, weitere Anstrengungen unternehmen zu wollen, um US-Bürgern aus dem Libanon die Ausreise zu erleichtern. Man arbeite zusammen mit Fluggesellschaften daran, zusätzliche kommerzielle Flüge aus dem Land zu ermöglichen, teilte die US-Botschaft in Beirut auf der Plattform X mit.
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Ein Flugzeug der Bundeswehr hat Angehörige von Mitarbeitern deutscher Vertretungen im Libanon sowie Personal der Vertretungen selbst aus dem Land ausgeflogen. Eine Maschine der Luftwaffe sei am heutigen Montag in Beirut abgehoben, um die Ausreise zu ermöglichen, teilte das Auswärtige Amt mit. Demnach befinden sich 110 Personen an Bord, nicht alle von ihnen seien deutsche Staatsbürger.
Zuvor sei die Krisenstufe für die Vertretungen in Beirut, aber auch im israelischen Tel Aviv und in Ramallah angehoben worden, teilten das Auswärtige Amt und das Verteidigungsministerium mit. Die dadurch eingeleitete sogenannte diplomatische Abholung sieht demnach vor, dass auch “nicht dringend benötigtes Personal” ausgeflogen wird, heißt es in der Mitteilung der Ministerien. Die Botschaften blieben jedoch arbeitsfähig.
