Nahost: Waffenruhe im Gazastreifen verzögert sich | ABC-Z
Die Waffenruhe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas hat nicht wie vereinbart begonnen. Grund dafür ist, dass die Hamas eine Liste der Geiseln nicht übermittelt habe, die freikommen sollten. Die Abmachung sieht vor, dass die Terrororganisation Israel 24 Stunden vorher darüber informiert, welche Geiseln freigelassen werden.
„Die Hamas erfüllt ihre Verpflichtungen
nicht“, sagte Israels Armeesprecher Daniel Hagari. Solange die Hamas das Abkommen nicht erfülle, greife die israelische
Armee weiter an. Kurze Zeit später flog die israelische Armee dann Angriffe auf Ziele im Gazastreifen. Artillerie und
Luftwaffe hätten eine Reihe von „Terrorzielen“ im Norden und zentralen
Abschnitt des abgeriegelten Küstenstreifens attackiert, teilte die Armee mit. Bewohner aus dem Gazastreifen berichteten auch von Angriffen im Osten, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldete.
Eigentlich sollten drei israelische Geiseln von der Hamas überstellt werden. Vereinbart war, dass die Hamas schon am Tag zuvor eine Liste mit den Namen dieser Geiseln an Israel übergibt. Dem kam die Hamas jedoch
nach israelischen Angaben nicht nach. Die Terrorgruppe nannte hierfür „technische
Gründe“. Laut Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu beginnt
die Waffenruhe erst dann, wenn die Hamas die Liste wie vereinbart
übergebe.
Stunden zuvor begann die Armee der Hamas nahestehenden Medien
zufolge, wie in dem Abkommen vereinbart aus dem Süden des Gazastreifens
abzuziehen. In der ersten Phase der Waffenruhe sollen außerdem 33
Geiseln nach und nach freigelassen werden. Im Gegenzug sollen
knapp 2.000 palästinensische Häftlinge freikommen.
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