News

Nahost-Liveblog: ++ Tote bei israelischem Luftangriff auf Gaza ++ | ABC-Z


liveblog

Stand: 16.02.2025 11:00 Uhr

Bei einem Luftangriff Israels sind nach Angaben der Hamas mindestens drei Menschen getötet worden sein. In Tel Aviv trifft US-Außenminister Rubio sich mit israelischen Top-Politikern. Alle Entwicklungen im Liveblog.

Eine Gruppe von rund 20 ultraorthodoxen Israelis ist nach Medienberichten ohne Genehmigung auf libanesisches Gebiet vorgedrungen. Die israelische Polizei teilte mit, 20 israelische Zivilisten seien nach einer Beschwerde der Armee festgenommen worden. Sie wurden demnach in eine Polizeistation in der israelischen Grenzstadt Kiriat Schmona gebracht.

Israelische Medien berichteten, dass die Gruppe offenbar das Grab eines jüdischen Gelehrten aus dem 4. Jahrhundert besuchen wollten. Dieses befinde sich in den Hügeln nahe der israelischen Grenze bei Manara. Die Polizei bekräftigte, Zivilisten sei es streng verboten, in das Grenzgebiet zum Libanon zu kommen oder sogar die Grenze zu überqueren. Bei Zuwiderhandlung drohe eine Haftstrafe von bis zu vier Jahren. 

Bei einem israelischen Luftangriff im südlichen Gazastreifen sind nach Hamas-Angaben drei Polizisten getötet worden. Das von der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation geführte Gaza-Innenministerium bezeichnet den Vorfall als Verletzung der am 19. Januar vereinbarten Waffenruhe und fordert die Vermittler des Abkommens und die internationale Gemeinschaft auf, Israel zu einem Stopp von gezielten Angriffen auf Polizeikräfte zu zwingen. Die Polizisten seien in dem Gebiet östlich von Rafah nahe der Grenze zu Ägypten eingesetzt gewesen, um die Zufahrt von Lastwagen mit Hilfsgütern in den Gazastreifen zu sichern.

Die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa berichtete, ein weiterer Zivilist sei verletzt worden, als eine israelische Drohne auf eine Gruppe geschossen habe.

Das israelische Militär erklärt, der Angriff habe mehrere bewaffnete Personen zum Ziel gehabt, die sich auf die in der Nähe stationierten Truppen zubewegt hätten. Es forderte die Bewohner des Gazastreifens auf, den Armee-Anweisungen zu folgen und sich den israelischen Truppen in dem Gebiet nicht zu nähern.

Eine von der neuen US-Regierung freigegebene Lieferung schwerer Bomben ist in Israel eingetroffen. Die Bomben des Typs MK-84 seien in der Nacht im Hafen von Aschdod angekommen und auf Dutzende von Lastwagen umgeladen worden, teilte das israelische Verteidigungsministerium mit. Sie seien dann in Militärbasen der israelischen Luftwaffe transportiert worden. Die MK-84 ist eine ungelenkte Bombe mit einem Gewicht von rund 900 Kilogramm, die dicke Beton- und Metallschichten durchdringen kann und einen großen Explosionsradius erzeugt.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs mit dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 seien mehr als 76.000 Tonnen Militärausrüstung in 678 Flugzeugtransporten und 129 Seetransporten aus den USA nach Israel gebracht worden.

US-Präsident Donald Trump hatte die von seinem Vorgänger Joe Biden zurückgehaltene Lieferung von 2.000-Pfund-Bomben an Israel freigegeben. Im vergangenen Jahr hatte die US-Regierung von Biden eine Lieferung der schweren Bomben aus Sorge gestoppt, sie könnten in bewohnten Gebieten in dem abgeriegelten Gazastreifen eingesetzt werden. Massive Luftangriffe haben in fast allen Teilen des Küstengebiets schwere Zerstörungen hinterlassen.

Kurz nach der Freilassung von drei weiteren israelischen Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad im Gazastreifen sind erste Schilderungen der Entführten bekannt geworden. Die mehr als 16 Monate der Islamisten seien eine „sehr harte Gefangenschaft, einschließlich körperlicher Misshandlung“, heißt es in israelischen Medien.

Der Libanon hat in dieser Woche zwei Flügen aus dem Iran den Anflug auf Beirut verweigert. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus libanesischen Sicherheitskreisen erfuhr, waren die libanesischen Behörden zuvor von den USA gewarnt worden, Israel werde den Flughafen angreifen, sollten die iranischen Maschinen dort landen. „Die amerikanische Seite hat der libanesischen Seite mitgeteilt, dass Israel es mit seiner Warnung ernst meine“, hieß es. Daraufhin hätten die zuständigen Ministerien die Landeerlaubnis für die iranischen Maschinen noch vor deren Abflug verweigert. Die Entscheidung sei mit Libanons Regierungschef Nawaf Salam und Präsident Joseph Aoun abgesprochen gewesen, teilte die Quelle weiter mit.

Israel hatte der mit dem Iran verbündeten Hisbollah mehrfach vorgeworfen, über den Beiruter Flughafen Waffen aus dem Iran ins Land zu bringen. Die Hisbollah und die libanesischen Behörden bestritten dies stets. Angaben beider Seiten lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Vor dem Hintergrund des umstrittenen Vorstoßes von US-Präsident Donald Trump zur Übernahme des Gazastreifens durch die USA ist der neue US-Außenminister Marco Rubio zum ersten Mal auf Nahost-Reise. Er wird nach seinem am Morgen angesetzten Treffen mit Israels Premierminister Benjamin Netanjahu laut Besuchsprogramm im weiteren Tagesverlauf auch seinen Amtskollegen Gideon Saar sowie Staatspräsident Izchak Herzog treffen. Rubio hatte vor Antritt seiner Reise die arabischen Staaten zu eigenen Vorschlägen bezüglich der Zukunft des Gazastreifens aufgefordert.

US-Außenminister Rubio hat seine Nahost-Reise in Tel Aviv begonnen. Nach Ausschreitungen in der Hauptstadt Beirut löste die libanesische Armee von der Hisbollah initiierte Proteste auf. Der Liveblog vom Samstag zum Nachlesen.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"