Nahost-Liveblog: ++ Festnahmen bei Palästina-Demo in London ++ | ABC-Z

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Mehr als 400 Menschen sind bei einem Protest für die als terroristisch eingestufte Gruppe Palestine Action festgenommen worden. Geisel-Angehörige riefen zum Protest für ein Kriegsende und die Rückkehr der Entführten auf. Der Liveblog vom Samstag zum Nachlesen.
Die Entwicklungen im Überblick:
Damit schließen wir diesen Liveblog und danken für Ihr Interesse.
Nach Angaben von US-Präsident Donald Trump hat Israel im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg einer ersten Rückzugslinie zugestimmt. Darüber sei die Hamas informiert worden, schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Wenn die Hamas dies bestätige, trete sofort eine Waffenruhe in Kraft. Dann beginne auch ein Austausch von Geiseln und Gefangenen.
Die Londoner Polizei hat Hunderte Teilnehmer einer Demonstration zur Unterstützung einer verbotenen pro-palästinensischen Gruppe festgenommen. Es habe 442 Festnahmen gegeben, teilte die Polizei mit.
Ägypten lädt Vertreter Israels und der Terrororganisation Hamas für diesen Montag zu Gesprächen über den Austausch der israelischen Geiseln im Gazastreifen mit palästinensischen Gefangenen im Zuge des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump ein. Das teilte das Außenministerium in Kairo am Abend mit. Zuvor war in Berichten vom Beginn solcher Gespräche am Sonntag die Rede gewesen.
Die – vermutlich indirekten – Gespräche seien “Teil der Bemühungen, auf dem regionalen und internationalen Momentum aufzubauen”, das nach Trumps Vorstellung des Friedensplans entstanden sei, hieß es. Es sollten die Details eines Austauschs besprochen werden. Ein Ort des Treffens wurde nicht genannt.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hofft nach eigenen Angaben auf eine Freilassung aller Geiseln im Gazastreifen “in den kommenden Tagen”. Netanjahu sagte in einer Fernsehansprache, “militärischer und diplomatischer Druck” habe die islamistische Palästinenserorganisation Hamas dazu gezwungen, der Freilassung der Geiseln zuzustimmen.
“Ich hoffe, dass wir in den kommenden Tagen alle unsere Geiseln zurückbringen werden können”, sagte Netanjahu. Er sprach dabei konkret vom jüdischen Laubhüttenfest Sukkot, das am kommenden Montag beginnt und eine Woche dauert. Netanjahu sagte, er habe ein israelisches Team von Unterhändlern nach Ägypten geschickt, um “die technischen Details abzuschließen”. Absicht sei es, die Verhandlungen auf “wenige Tage” zu beschränken.
Netanjahu bekräftigte zudem, er werde die Hamas entwaffnen – entweder auf “diplomatischem” Weg über den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump oder durch militärische Gewalt. “Es wird entweder auf die einfache Art oder auf die harte Art erreicht, aber es wird erreicht werden.”
Der israelische Beschuss der Stadt Gaza hat nach den Worten des Chefs des Schifa-Krankenhauses “erheblich nachgelassen”. Dennoch habe es am Samstag vereinzelte Angriffe gegeben, bei denen fünf Palästinenser getötet worden seien, sagte der Mediziner Mohammed Abu Selmija im Gespräch der Nachrichtenagentur AP.
Zwei Bewohner der Stadt Gaza berichteten der AP, dass israelische Panzer und Truppen seit dem Morgen nicht vorgerückt seien. Doch seien weiter Einschläge von Granaten und Luftangriffe zu hören. “Wir können die Quadrocopter noch immer überall sehen”, sagte einer von ihnen, Mohammed al-Naschar.
Aus dem Süden des Gazastreifens meldete der Palästinensische Rote Halbmond, dass nach israelischen Angriffen am Samstagnachmittag in das Feldlazarett Al-Saraja zehn Leichen sowie 70 Verletzte gebracht worden seien.
Bei einem Protest gegen die Einstufung der Gruppe Palestine Action als Terrororganisation sind in London mehr als 300 Menschen festgenommen worden. Bis zum späten Nachmittag habe es 355 Festnahmen wegen der Unterstützung einer verbotenen Organisation gegeben, teilte die Metropolitan Police auf der Plattform X mit.
Palestine Action war Anfang Juli als terroristisch eingestuft worden, nachdem Aktivisten auf einen Luftwaffenstützpunkt eingedrungen waren und Flugzeuge der Royal Air Force mit Farbe besprüht hatten. In den vergangenen Wochen wurden bereits Hunderte Menschen bei ähnlichen Protesten festgenommen. Oft handelte es sich dabei um harmlose Demonstranten, teils Rentner und Menschen mit Behinderung. Öffentliche Äußerungen zugunsten der Gruppe werden als Terrorunterstützung gewertet, gegen die strikt vorgegangen wird.
Der heutige Protest am Londoner Trafalgar Square hatte vorab für Aufregung gesorgt. Nach dem Angriff auf eine Synagoge in Manchester mit zwei Toten hatte die Polizei am Freitag die Veranstalter der Demo zur Verschiebung oder Absage ihrer Kundgebung aufgefordert. Die Veranstalter lehnten eine Absage jedoch ab. Die Polizei solle sie einfach nicht festnehmen und sich um “echten Terrorismus” kümmern, hieß es in einem Post auf X.
Die islamistische Terrororganisation Hamas will nach Angaben aus Quellen in ihrem Umfeld schon am Abend eine Delegation in die ägyptische Hauptstadt Kairo zu Gesprächen über den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump schicken. Zuvor hatte der israelische Sender Kan unter Berufung auf Verhandlungskreise gemeldet, ein israelisches Verhandlungsteam werde binnen eines Tages nach Ägypten abreisen. Der israelische Sender Channel 12 berichtete vom Beginn der Gespräche am Sonntag.
US-Präsident Donald Trump hat der islamistischen Hamas nach ihrer Reaktion auf seinen Friedensplan zum Gaza-Krieg gedroht und schnelles Handeln verlangt. “Ich werde keine Verzögerung tolerieren”, schrieb der Republikaner auf der Plattform Truth Social – und auch kein Ergebnis, bei dem der Gazastreifen erneut eine Bedrohung darstelle. Die Hamas müsse schnell handeln. “Lasst uns das hinter uns bringen – SCHNELL.”
Trump schrieb nun auf Truth Social, er wisse es zu schätzen, dass Israel die Bombardierung vorübergehend eingestellt habe. Nach Informationen aus dem abgeriegelten Küstengebiet griff Israel jedoch weiter an. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde starben dabei am Samstag mindestens 37 Menschen, davon 26 in der Stadt Gaza.
Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht dazu.
Unterstützer der “Global Sumud Flottila” sind in mehreren Großstädten – darunter Rom, Paris, Kopenhagen und Athen – für pro-palästinensische Proteste auf die Straße gegangen.
Am vierten Tag in Folge versammelten sich eine Menschenmenge im Zentrum von Rom. Protestierende mit Transparenten und palästinensischen Flaggen zogen am Kolosseum vorbei und riefen “Free Palestine”. In Paris versammelten sich Hunderte Menschen nahe dem Place de la République, um gegen die wiederholten israelischen Angriffe im Gazastreifen zu protestieren.
Israelische Streitkräfte hatten die internationale Flottille mit Aktivisten abgefangen, als sie mit Hilfsgütern auf dem Weg zum Gazastreifen war.
Auch in Kopenhagen gingen die Menschen auf die Straße.
Viele weitere Aktivisten einer von Israel abgefangenen Gaza-Flotte privater Segel- und Motorboote haben israelischen Angaben zufolge das Land verlassen. “137 weitere Provokateure der Hamas-Sumud-Flottille wurden heute in die Türkei abgeschoben”, teilte Israels Außenministerium mit. Darunter seien unter anderem Staatsbürger aus den USA, Italien, Großbritannien, mehrerer arabischer Länder und der Türkei. Laut dem türkischen Außenminister ist der Flieger bereits in Istanbul gelandet. Israels Außenministerium sagte weiter, einige Aktivisten, die noch in Gewahrsam seien, behinderten den Prozess ihrer Rückführung.
Nach Angaben aus dem Auswärtigen Amt befanden sich 14 Deutsche von der “Global Sumud Flotilla” in Israel in Gewahrsam, die nach eigenen Angaben Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen wollte. Die deutsche Botschaft Tel Aviv stehe mit den deutschen Staatsangehörigen und ihren Angehörigen in Kontakt und betreue sie konsularisch, hieß es aus dem Auswärtigen Amt auf Nachfrage der Nachrichtenagentur AFP weiter. Der deutsche Konsul habe sie am Freitag “im Ketsiot Gefängnis im Süden Israels” besucht. Den Angaben zufolge sollen diejenigen, die eine freiwillige Abschiebung abgelehnt haben, innerhalb von 96 Stunden einem Richter vorgeführt werden. “Es ist davon auszugehen, dass diese Personen dann auch nach Deutschland abgeschoben werden”, verlautete aus dem Auswärtigen Amt.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat die Zustimmung der Hamas zum Nahost-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump begrüßt und erklärt, die radikalislamische Gruppe sei bereit für einen Frieden. “Die Hamas hat, wie schon zahlreiche Male zuvor, gezeigt, dass sie breit ist für einen Frieden”, erklärte Erdogan am laut Nachrichtenagentur AFP. Damit gebe es eine “Chance für einen dauerhaften Frieden in unserer Region”, fügte er hinzu.
Angehörige der Geiseln in den Händen der Terrororganisation Hamas haben alle Israelis aufgerufen, für die Rückkehr der Entführten und ein Kriegsende zu demonstrieren. Die Familien haben Hoffnung, dass der von Israel und der Hamas grundsätzlich akzeptierte Friedensplan von US-Präsident Donald Trump in Kraft tritt. “Wir befinden uns in entscheidenden Tagen für eine Einigung”, hieß es in einer Mitteilung des Forums der Geisel-Familien. “Dies ist die Stunde, in der ganz Israel zusammenstehen und lautstark fordern muss, alles Mögliche tun, um unsere Brüder und Schwestern nach Hause zu bringen.”
Die Geisel-Angehörigen wollen bei einer Kundgebung in der Küstenmetropole Tel Aviv auch daran erinnern, dass sich das Hamas-Massaker vom 7. Oktober 2023 bald zum zweiten Mal jährt.
UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk sieht den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump als “Chance” für eine endgültige Beendigung des Gaza-Kriegs. Der Plan sei eine “entscheidende Chance für alle Parteien und einflussreichen Staaten, in gutem Glauben zu handeln und das Gemetzel und Leid im Gazastreifen ein für alle Mal zu beenden”, erklärte Türk laut seinem Büro am Samstag im Onlinedienst X.
Der Plan könne auch eine Versorgung des Palästinensergebietes mit humanitärer Hilfe sowie die Freilassung der Geiseln und zahlreicher inhaftierter Palästinenser sicherstellen, betonte Türk demnach weiter. Türk hoffe, dass der Schwung, der durch den Friedensplan des US-Präsidenten entstanden sei, “den Weg für ein dauerhaftes Ende der Kämpfe ebnen wird, gefolgt von Wiederaufbau und Wiederherstellung”, erklärte sein Büro.
Nach der Festnahme von drei mutmaßlichen Hamas-Mitgliedern in Berlin hat Israels Botschafter in Deutschland zu einem entschiedenen Vorgehen hierzulande gegen die islamistische Palästinenserorganisation aufgerufen. “Hamas mag es leugnen – doch Terror in Deutschland trägt dasselbe Gesicht wie Terror in Israel”, erklärte Botschafter Ron Prosor im Onlinenetzwerk X. “Diesem Terror muss in allen Formen begegnet werden – beginnend mit der ersten Demonstration auf unseren Straßen.” Er fuhr fort: “Wir würdigen das schnelle Handeln der deutschen Behörden und rufen dazu auf, mit derselben Entschlossenheit gegen Hamas und ihre Netzwerke vorzugehen.”
In Berlin waren am Mittwoch drei mutmaßliche Mitglieder der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas festgenommen worden. Die Männer sollen seit dem Sommer in Deutschland versucht haben, Waffen für Mordanschläge Hamas auf israelische oder jüdische Einrichtungen zu beschaffen.
Trotz der Aufforderung von US-Präsident Donald Trump, die israelischen Angriffe im Gazastreifen sofort einzustellen, geht die Bombardierung nach Angaben der Palästinenser weiter. Aus medizinischen Kreisen in dem Küstenstreifen hieß es, bei mehreren Luftangriffen in der Stadt Gaza habe es am Morgen Tote und Verletzte gegeben.
Israels Armee äußerte sich auf Anfrage bislang nicht zu den Angriffen. Eine Militärsprecherin sagte aber, ein Stopp der Angriffe sei nicht offiziell von der Armee verkündet worden. Mehrere israelische Medien hatten berichtet, dass die Armee angewiesen worden sei, ihre Offensive zur Eroberung der Stadt Gaza einzustellen. Den Berichten zufolge verteidigt sich das Militär aber weiter gegen Bedrohungen vor Ort, darunter mit Luftangriffen.
Wie ARD-Korrespondent Christian Limpert berichtet, gingen die israelischen Angriffe im Gazastreifen auch nach der Zustimmung der Hamas zu Teilen des Friedensplans weiter. Am Morgen konnten er und sein Team von der israelischen Seite der Grenze zum Gazastreifen Explosionen im Bereich Gaza-Stadt sehen und hören. Unter Bezug auf das israelische Militär, das bekanntgegeben hatte, jetzt nur noch defensiv vorzugehen, schränkte Limpert ein, dass sich der Charakter der Angriffe aus der Ferne nicht einschätzen lasse.
Die rasche positive Reaktion von US-Präsident Donald Trump auf die eingeschränkte Zustimmung der Hamas habe laut Limpert viele Beobachter in Israel überrascht. Denn Stimmen aus Regierungskreisen zufolge habe Israels Premierminister Benjamin Netanjahu die Antwort der Hamas eher als ein “Nein” gewertet. Entscheidend werde nun aber sein, wie die großen Streitthemen – schnelle Rückführung der Geiseln, Entwaffnung der Hamas, der Rückzug Israels aus dem Gazastreifen – in eventuellen Nachverhandlungen geklärt werden können, so der ARD-Korrespondent.
Gaza-Stadt ist nach Angaben des israelischen Militärs weiterhin ein gefährliches Kampfgebiet. Ein Sprecher ruft die Bewohner auf der Plattform X auf, sich nicht in den Norden zu begeben oder in die Nähe von Gegenden zu kommen, in denen das Militär agiere. Medien hatten zuvor berichtet, dass Israel auf Defensive umschalte und von Plänen zur Einnahme von Gaza-Stadt Abstand nehme.
Der palästinensische Islamische Dschihad unterstützt die Hamas bei ihrer Reaktion auf den Plan von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen. “Die Reaktion der Hamas auf Trumps Plan stellt die Position der palästinensischen Widerstandsfraktionen dar und der Islamische Dschihad hat verantwortungsvoll an den Konsultationen teilgenommen, die zu dieser Entscheidung geführt haben”, heißt es in der Erklärung.
Nach der Forderung von US-Präsident Donald Trump, für eine Freilassung der Geiseln aus der Gewalt der Terrororganisation Hamas die Bombardierung des Gazastreifens sofort zu stoppen, scheint die israelische Armee einzulenken. “Gemäß den Befehlen der politischen Führung wies der Generalstabschef (Ejal Zamir) an, die Vorbereitungen für die Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plans zur Befreiung der Geiseln voranzutreiben”, teilte die Armee auf der Plattform X mit – ohne näher auf den Inhalt des Befehls einzugehen oder zu erläutern, was die Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plan konkret bedeutet.
Zuvor hatte es israelische Medienberichte gegeben, nach denen die politische Führung die Armee angewiesen habe, ihre Offensive zur Eroberung der Stadt Gaza einzustellen. In der Mitteilung der Armee heißt es weiter, dass die Sicherheit der Streitkräfte oberste Priorität habe.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat nach der Zustimmung der Terrororganisation Hamas zu Teilen des Friedensplans von US-Präsident Donald Trump reagiert. Sein Büro teilte in der Nacht mit: “Angesichts der Reaktion der Hamas bereitet Israel die sofortige Umsetzung der ersten Phase von Trumps Plan zur unverzüglichen Freilassung aller Geiseln vor.” Israel werde weiter eng mit dem Präsidenten und seinem Team zusammenarbeiten, “um den Krieg gemäß den von Israel festgelegten Grundsätzen zu beenden, die mit der Vision von Präsident Trump im Einklang stehen”.
Netanjahus Mitteilung enthält allerdings keinen Hinweis auf Trumps Aufforderung an Israel, die Angriffe im Gazastreifen unverzüglich einzustellen.
Das israelische Militär hat das letzte Boot einer Flotte von Aktivisten mit Hilfsgütern für den Gazastreifen abgefangen. Das Schiff mit dem Namen “Marinette” sei am Freitagmorgen rund 79 Kilometer vor der Küste des abgeriegelten Palästinenser-Gebiets gestoppt worden, teilten die Organisatoren der “Global Sumud Flotilla” mit. Damit habe die israelische Marine alle 42 Boote abgefangen.
Der israelische Armeerundfunk berichtete, die Marine habe die Kontrolle über das Schiff übernommen und die Menschen an Bord festgenommen. Das Schiff wurde in den israelischen Hafen Aschdod gebracht. Bereits am Donnerstag hatte die israelische Armee den Großteil der Flottille gestoppt und dabei rund 450 Aktivisten festgenommen, unter ihnen die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. Sie sollen nun nach Europa abgeschoben werden.
Die Organisatoren der Flotte warfen Israel ein unrechtmäßiges Abfangen der Schiffe vor. Die israelische Regierung hatte die Aktion wiederholt als Provokation und reine PR bezeichnet.
Angehörige der Geiseln wollen, dass Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sich an Gesprächen über Details eines US-Friedensplans beteiligt. “Wir fordern Ministerpräsident Netanjahu auf, unverzüglich effiziente und zügige Verhandlungen aufzunehmen, um alle unsere Geiseln nach Hause zu bringen”, teilte das Forum der Geisel-Familien mit.
Die Terrororganisation Hamas hatte am Freitagabend Teilen des Abkommens von US-Präsident Donald Trump zugestimmt, aber zugleich weitere Verhandlungen gefordert. Trump sagte daraufhin, man befände sich bereits in Gesprächen über die auszuarbeitenden Details. Das Forum unterstütze Trumps Forderung, alle Geiseln nach Hause zu bringen und den Gaza-Krieg zu beenden, hieß es in einer Mitteilung weiter.
Israels Oppositionsführer Jair Lapid fordert von der israelischen Regierung weitere Schritte, um den Friedensplan umzusetzen. Israel solle bekanntgeben, dass es sich an “Gesprächen zur Ausarbeitung der Details des Abkommens beteiligt”, sagte er in der Nacht. Es gebe nun eine echte Chance für die Freilassung der Geiseln und ein Ende des Kriegs.
Lapid sagte zudem, dass Ministerpräsident Benjamin Netanjahu im Inland politische Unterstützung für den Prozess habe. Rechtsextreme Koalitionspartner sind gegen den Plan, es ist möglich, dass sie die Regierung deshalb verlassen.
Nach der teilweisen Zustimmung der islamistischen Hamas zum Gaza-Friedensplan sind Frieden in dem Küstenstreifen und die Befreiung der Geiseln nach den Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz “in greifbare Nähe gerückt”. “Nach fast zwei Jahren Krieg ist dies die beste Chance auf Frieden”, erklärte Merz im Onlinedienst X. Die Kämpfe müssten “umgehend enden” und die Geiseln freikommen.
Die Vermittlerländer Katar und Ägypten haben sich positiv über die Reaktion der islamistischen Hamas auf den Plan von US-Präsident Donald Trump für den Gazastreifen geäußert. “Der Staat Katar begrüßt die Ankündigung der Hamas zu ihrer Zustimmung zu dem Plan von Präsident Trump”, sagte ein katarischer Außenamtssprecher. Das ägyptische Außenministerium lobte im Onlinedienst Facebook die “positive Entwicklung”.
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Armin Laschet, hat hoffnungsvoll auf die teilweise Akzeptanz des US-Friedensplans der Hamas reagiert. “Die Chance auf die Freilassung aller Geiseln, einen Waffenstillstand in Gaza, die Umsetzung eines künftigen Friedensplans und den Aufbau einer palästinensischen Administration steigt mit der Erklärung der Hamas vom heutigen Abend. Trotz vieler Wenn und Abers gibt es Anlass zur Hoffnung”, schrieb der CDU-Politiker auf X.
Als leidenschaftlicher Europäer müsse er anerkennen, dass der Plan von US-Präsident Donald Trump und vieler arabischer Länder mehr bewirke als die “unausgewogene und naive Rhetorik der EU-Kommission und die Deklarationen mancher Mitgliedsstaaten”.
Nach der teilweisen Zustimmung der islamistischen Hamas zum Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht der französische Präsident Emmanuel Macron eine Waffenruhe im Gaza-Krieg in Reichweite. “Die Freilassung aller Geiseln und eine Waffenruhe in Gaza sind in greifbare Nähe gerückt”, schrieb Macron auf der Plattform X. Die Zusage der Hamas müsse “unverzüglich umgesetzt werden”. Man habe jetzt die Chance, entscheidende Fortschritte auf dem Weg zum Frieden zu erzielen.
Nach Einschätzung von Christian Limpert, ARD-Korrespondent in Tel Aviv, ist es schwer vorstellbar, dass sich Israels Premierminister Benjamin Netanjahu über die Ansage von US-Präsident Donald Trump zur Beendigung der Angriffe hinwegsetzt. Die USA seien der wichtigste Verbündete der israelischen Regierung. Angesichts der rechtsextremen Kräfte innerhalb der Regierung, die ein Kriegsende nicht möchten, stehe Netanjahu jetzt vor einer schwierigen Situation, so Limpert auf tagesschau24.
UN-Generalsekretär Antonio Guterres ließ am Abend über einen Sprecher ausrichten, man sei ermutigt durch die Erklärung der Hamas. Alle Parteien müssten die Chance nutzen, um den Krieg in Gaza zu beenden.
US-Präsident Donald Trump hat Israel zum sofortigen Stopp der Bombardierung des Gazastreifens aufgefordert. Die militant-islamistische Palästinenserorganisation Hamas habe sich zu Verhandlungen bereiterklärt, schrieb Trump am Freitag im Internet.
Nach einem Ultimatum Trumps hat die radikalislamistische Hamas verkündet, alle israelischen Geiseln zu übergeben und über weitere Punkte des Friedensplans zu verhandeln. Mehr dazu finden Sie hier:





















