Politik

Nahost-Konflikt: USA und Frankreich wollen zwischen Israel und Libanon vermitteln | ABC-Z

Die US-Regierung und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron versuchen nach eigenen Angaben in diplomatischen Gesprächen, den Konflikt zwischen Israel und dem Libanon zu deeskalieren. Die Regierung in Washington teilte mit, man stehe in ständigem Kontakt mit beiden Seiten. Laut der französischen Regierung hat Macron bereits mit Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gesprochen. Eine Eskalation in der Region müsse verhindert werden.

Bei einem Raketenangriff auf den Ort Majdal Shams in den von Israel annektierten Golanhöhen am Samstag waren 12 Kinder und Jugendliche getötet worden, mindest 30 weitere wurden schwer verletzt. Israel macht die libanesische Schiiten-Miliz Hisbollah für den Angriff verantwortlich. Diese weist die Verantwortung für den Angriff zurück.

Auch die USA beschuldigen die Hisbollah, die Rakete abgeschossen zu haben. “Es war eine Rakete der Hisbollah, die aus einem von ihr kontrollierten Gebiet abgefeuert wurde”, teilte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats der USA, Adrienne Watson, mit. Der Angriff müsse überall verurteilt werden.

Die US-Regierung stehe seit dem Angriff mit der israelischen und der libanesischen Seite in Kontakt, teilte der Nationale Sicherheitsrat weiter mit. Die Unterstützung der USA für Israels Sicherheit sei eisern und unumstößlich gegen alle vom Iran unterstützten Bedrohungen, einschließlich der Hisbollah.

Libanon bittet UN um Untersuchung

Die Hisbollah soll gegenüber den Vereinten Nationen erklärt haben, dass eine israelische Abwehrrakete die Explosion verursacht habe. Dies berichtete die Nachrichtenseite Axios unter Berufung auf US-Regierungsvertreter.

Der
libanesische Außenminister Abdallah Bou Habib forderte eine internationale
Untersuchung oder eine Untersuchung der UN des Angriffs in Majdal Shams. Bou Habib schloss aus, dass die Hisbollah gezielt auf die Kinder und Jugendlichen geschossen habe. Er gehe eher davon aus, dass es sich bei dem Raketeneinschlag um einen fehlgeleiteten Angriff der Hisbollah oder der israelischen Armee handle. Auch sei es denkbar, dass der Angriff “von anderen Organisationen ausgeführt worden sei”, zitierte die libanesische Zeitung L’Orient Today den Minister.

Kämpfe zwischen Hisbollah und der israelischen Armee

Als Reaktion griffen israelische Kampfflugzeuge in der Nacht mehrere Ziele im Libanon an. Die israelische Armee teilte auf X mit, dass es sich dabei um Ziele der Hisbollah handelte. Unter anderem soll demnach ein Waffenlager der vom Iran unterstützten Miliz getroffen worden sein. Die israelische Armee veröffentlichte Videoaufnahmen, die die Angriffe zeigen sollen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Auch im Laufe des Sonntags gab es weitere Gefechte zwischen der Hisbollah und der israelischen Armee gegeben. Die Hisbollah griff dabei die Stadt Manara im Norden Israels an. Die israelische Armee teilte mit, die Rakete abgefangen zu haben.

Medienberichten zufolge hat die israelische Armee das libanesische Dorf Shihine in der Nähe der Stadt Tyros angegriffen. Berichten der libanesischen Zeitung L’Orient Today zufolge wurden dabei mindestens drei Menschen verletzt. Auch die libanesischen Ortschaften Yaroun, Khiam, Aita al-Shaab und Tayr Harfa wurden von der israelischen Armee getroffen.

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