Nächtliche Massenkarambolage an Münchner Autobahnbaustelle – München | ABC-Z
Sechs Menschen sind bei einem Auffahrunfall mit fünf beteiligten Fahrzeugen auf dem Autobahnring A99 bei München verletzt worden – eine Frau unter ihnen schwer. Sie musste mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht werden. Zudem entwischte ein Hund und lief auf die Gegenspur.
Ein 58-Jähriger aus dem Landkreis München hatte nach bisherigen Erkenntnissen am Dienstagabend gegen 21 Uhr wohl das Ende eines Staus nahe dem Aubinger Tunnel übersehen, der sich an einer Nachtbaustelle gebildet hatte. Mit seinem Mercedes war der Mann nach Angaben der Autobahnpolizei auf den Ford einer 52 Jahre alten Münchnerin aufgefahren.
Der Ford stellte sich quer und wurde auf den VW einer 63-Jährigen aus Starnberg geschoben, der wiederum einen vor ihm stehenden BMW-SUV touchierte, der von einer 27-Jährigen aus dem Kreis Lüneburg gelenkt wurde. Dessen Insassen blieben als einzige unverletzt und konnten später mit ihrem Auto sogar weiterfahren.
Das Auto des mutmaßlichen Verursachers schleuderte links an den havarierten Fahrzeugen vorbei, ehe es wieder nach rechts geriet, wo es gegen den BMW einer 20-Jährigen prallte. Erst eine Betonwand stoppte den Ford.
Die Fahrerin des völlig demolierten Ford erlitt schwere Verletzungen. Ein Rettungshubschrauber musste auf der dafür gesperrten Gegenfahrbahn landen und brachte die Münchnerin in ein Krankenhaus. Im Wagen der 63-Jährigen erlitt ein 70 Jahre alter Beifahrer ebenfalls leichte Verletzungen. Sie kamen in Krankenhäuser, ebenso die junge Frau im BMW, die Beifahrerin im Ford und der mutmaßliche Unfallverursacher.
Während der Bergungsarbeiten rannte plötzlich ein Hund auf der Gegenfahrbahn herum. Einer Streife aus einer benachbarten Münchner Polizeiinspektion gelang es, ihn einzufangen. Eine Unfallzeugin bot an, den Labrador bei sich aufzunehmen, bis dessen Besitzer ermittelt werden könnte. Später stellte sich heraus, dass das Tier im Ford gewesen war, den Unfall aber ohne Blessuren überstanden hatte.
Am Ort der Massenkarambolage waren Dutzende Helfer im Großeinsatz, darunter auch etwa 30 Männer und Frauen von Berufs- und freiwilliger Feuerwehr sowie Mitarbeiter der Autobahnmeisterei, zahlreiche Rettungswagenbesatzungen und Notärzte. Um den genauen Unfallhergang weiter aufklären zu können, ist die Polizei auf Zeugen angewiesen. Diese sollen sich bei der Verkehrspolizeiinspektion Fürstenfeldbruck melden, die ihren Dienstsitz im Münchner Stadtteil Obermenzing hat (Telefon 089/89118-0).