+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Geisel-Einlieferung im Gazastreifen hat begonnen | ABC-Z

Rotes Kreuz meldet Übergabe von Geiseln
Nach mehr als zwei Jahren Gefangenschaft hat die Freilassung der ersten von der islamistischen Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln begonnen. Mehrere israelische Medien berichteten am Morgen, dass sieben der aus Israel entführten Menschen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden seien. (dpa)
Rotes Kreuz auf dem Weg zum Treffpunkt für Geisel-Übergabe
Mitarbeiter des Roten Kreuzes befinden sich nach Angaben des israelischen Militärs auf dem Weg zu einem Treffpunkt im nördlichen Gazastreifen, wo mehrere Geiseln von der Hamas in ihre Obhut übergeben werden sollen. Die Armee sei zudem auf die Aufnahme weiterer israelischer Geiseln vorbereitet, die zu einem späteren Zeitpunkt ebenfalls an das Rote Kreuz übergeben werden sollen. (rtr)
Geiselübergabe soll um 7 Uhr starten
Vor der erwarteten Freilassung der letzten lebenden Geiseln hat die Hamas eine Liste mit den Namen jener 20 Menschen vorgelegt, die sie am Montag an Israel übergeben will. In einer Mitteilung vom Montagmorgen wurden zudem die mehr als 1.900 palästinensischen Gefangenen aufgeführt, die im Gegenzug freikommen sollen.
Bereits in der Nacht zu Montag hatten sich zahlreiche Menschen auf dem Platz der Geiseln in der israelischen Stadt Tel Aviv versammelt, um gemeinsam der Freilassung zu harren. „Es ist sehr aufregend“, sagte Meir Kaller nach einer schlaflosen Nacht auf dem Platz. Israelische Fernsehsender übertrugen live von dort.
Nach einer Übergabe an das Rote Kreuz sollen die Geiseln von israelischen Soldaten in den Militärstützpunkt Reim gebracht werden, wo ihre Angehörigen auf sie warten. Israelischen Medienberichten zufolge soll die Übergabe von 20 noch lebenden Geiseln um 8 Uhr morgens, 7 Uhr deutscher Zeit beginnen.
Dass auch die sterblichen Überreste von allen der bis zu 28 toten Geiseln gleichzeitig übergeben werden, galt als unwahrscheinlich. In einem Schreiben des israelischen Geiselbeauftragten Gal Hirsch an die Angehörigen der Verschleppten hieß es, die Toten würden für eine Identifizierung in ein gerichtsmedizinisches Institut gebracht. Eine internationale Einsatztruppe solle in der Folge damit beauftragt werden, jene Leichen zu finden, die nicht übergeben worden seien. Einige könnten unter Trümmern vergraben sein.
Auch Palästinenser warteten auf die Freilassung der palästinensischen Häftlinge aus israelischen Gefängnissen. Unter ihnen sind etwa 250, die lebenslange Haftstrafen in Israel absitzen, sowie rund 1.700 Palästinenser, die während des Gaza-Krieges festgenommen wurden und ohne Anklage in Israel festgehalten wurden. (ap)