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Nach Schießerei in Starnberg: Polizei nimmt weitere Verdächtige fest – Starnberg | ABC-Z

Gut sechs Wochen nach einer Schießerei in einer Starnberger Tiefgarage konnte die Polizei nun weitere Verdächtige festnehmen. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mitteilt, wurden am frühen Donnerstagmorgen insgesamt elf Objekte in München, dem Landkreis Berchtesgadener Land sowie in Nordrhein-Westfalen durchsucht und vier Männer festgenommen.

Der Vorfall in der Tiefgarage ereignete sich bereits am 16. April, damals war einem 33-Jährigen ins Bein geschossen worden. Schnell fanden die Ermittler heraus, dass vor den Schüssen eine Gruppe von mindestens vier Personen mit zwei Männern aus Baden-Württemberg in Streit geraten war. Einer von ihnen hatte dann den Schuss abgegeben. Bereits kurz nach der Tat konnten Spezialeinheiten der Polizei in Waiblingen sowie in Remseck am Neckar, beides in Baden-Württemberg, die 33 und 34 Jahre alten Männer festnehmen.

Die Ermittlungen nach den Hintergründen der Tat durch die eigens gegründeten „EG Sonnenhof“ haben nun ergeben, dass dem Streit offenbar ein Drogengeschäft zugrunde lag. Die zunächst unbekannte vierköpfige, dem Rocker-Milieu zuzuordnende Gruppe hatte demnach versucht, den beiden aus Baden-Württemberg stammenden Männern die zum Verkauf angebotenen Drogen zu rauben. Dabei sollen sie auch Reizgas eingesetzt haben. Dem Vernehmen nach ging es um einen Kokain-Deal in nicht geringer Menge. Diese harte Doge hatten die Fahnder auch kurz nach der Tat in einer der Wohnungen der in Baden-Württemberg festgenommenen Männer entdeckt.

Auch Waffen, Datenträger und Dopingmittel wurden sichergestellt

Alle vier Tatverdächtigen kommen aus München. Die zwischen 30 und 33 Jahren alten Männer konnten angetroffen und festgenommen werden. Das Schussopfer wurde nach SZ-Informationen in einer Reha-Klinik verhaftet. Die durch die Staatsanwaltschaft München II beantragten Haftbefehle wurden am Vormittag durch einen Richter in Vollzug gesetzt. Zwei weitere Verdächtige im Alter von 33 und 39 Jahren wurden vorläufig festgenommen und nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Bei den Durchsuchungen wurden umfangreiche Beweismittel sichergestellt. Hierzu gehören neben einer Vielzahl von Datenträgern auch diverse Waffen sowie verbotene Dopingmittel. Die Ermittlungen dauern an.

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