Nach JA-Aus: AfD plant Gründung von neuer Jugendorganisation in Gießen | ABC-Z

Nach JA-Aus
AfD plant Gründung von neuer Jugendorganisation in Gießen
13.08.2025, 21:49 Uhr
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2023 wurde die “Junge Alternative” als rechtsextrem eingestuft. Im März wurde sie aufgelöst. Nun steht die Gründung für eine neue Jugendpartei bevor. Diese soll deutlich enger an die Partei gebunden werden. Der mögliche Vorstandschef ist ein rechtsextremer.
Nach der Auflösung der “Jungen Alternative” ist für Ende November in Gießen die Gründung einer neuen Nachwuchsorganisation der AfD geplant. Ein Parteisprecher bestätigte, die Gründungsversammlung sei für den 29. und 30. November in der mittelhessischen Stadt geplant. Dort werde der Vorstand der neuen Organisation gewählt sowie über den Namen und das Logo entschieden. Zuvor hatten mehrere Medien über die anstehende Neugründung berichtet.
Die JA war ein weitgehend eigenständiger Verein und hatte sich nach einem Parteitagsbeschluss der AfD, sich zum 1. April von der “Jungen Alternative” zu trennen, Ende März selbst aufgelöst. Der Plan zur Gründung einer neuen Organisation war damit begründet worden, mehr Durchgriff auf die Parteijugend zu bekommen. Argumentiert wurde aber auch mit einem möglicherweise drohenden Vereinsverbot. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte die JA als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. Die Nachfolgeorganisation soll nun enger mit der AfD verbunden werden.
Proteste sind bereits geplant
Als neuer Chef der Organisation ist laut “Bild”-Zeitung der Brandenburger AfD-Landtagsabgeordnete Jean-Pascal Hohm im Gespräch. Er und vier weitere AfD-Abgeordnete im Brandenburger Landtag waren vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft worden. Auf der Plattform X sprach sich der Brandenburger AfD-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete René Springer für Hohm an der Spitze der Organisation aus.
Von der Stadt Gießen hieß es, es sei bekannt, dass die Veranstaltung in der Messe stattfinden solle. “Wir können auch bestätigen, dass es bereits zwei angemeldete Demonstrationen gegen diese Veranstaltung gibt”, teilte eine Stadtsprecherin auf Anfrage mit. Man stehe im ständigen Austausch mit den Sicherheitsbehörden. “Wir beobachten die Situation und bereiten uns auf die Lage vor”, sagte die Sprecherin.