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Nach Großangriff auf Israel: USA verhängen neue Sanktionen gegen Iran | ABC-Z


Nach Großangriff auf Israel

USA verhängen neue Sanktionen gegen Iran

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Anfang Oktober feuert der Iran rund 200 Raketen auf Israel ab. Jetzt folgt die Reaktion aus den USA. Zugleich will Washington Israel überzeugen, keine Schläge gegen die Ölinfrastruktur oder Atomanlagen der Islamischen Republik durchzuführen.

Als Reaktion auf den iranischen Raketenangriff auf Israel verhängen die USA neue Sanktionen gegen die Islamische Republik. Außenminister Antony Blinken erklärte, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, die Einnahmen der iranischen Regierung für ihr Atomprogramm, die Raketenentwicklung und die Unterstützung von Terrororganisationen zu unterbrechen.

Betroffen sind nach Angaben des US-Außenministeriums Unternehmen, die im iranischen Erdölhandel tätig sind, sowie mehrere Schiffe, die iranisches Erdöl transportieren. Der Iran hatte am 1. Oktober rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert. Israel drohte mit einer “tödlichen und präzisen” Vergeltung. US-Präsident Joe Biden riet Israel sowohl von Angriffen auf Irans Atomanlagen als auch auf dessen Öl-Industrie ab. US-Beamte befürchten, dass ein Schlag auf Irans Einrichtungen Teheran veranlassen könnte, Ölfelder in Saudi-Arabien anzugreifen und die USA möglicherweise zur militärischen Intervention zu zwingen, schrieb das “Wall Street Journal”. Der Iran habe arabische Länder gewarnt, dass es Vergeltungsmaßnahmen gegen sie ergreifen könnte, sollten sie Israel erlauben, ihren Luftraum für Angriffe auf Ziele im Iran zu nutzen, hieß es.

Derweil will auch die EU am Montag neue Sanktionen gegen den Iran verhängen. Nach Angaben von Diplomaten wollen die Mitgliedstaaten damit auf die Lieferung von ballistischen Raketen Irans an Russland reagieren. Dieser Schritt wird wegen des andauernden russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine als ein neuer Tabubruch gesehen.

Israels Soldaten haben Fasten-Verbot

Unterdessen gehen auch am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur die Kämpfe zwischen Israel und seinen Feinden im Libanon und im Gazastreifen weiter. Zwar wird Jom Kippur als Ruhe- und Fastentag begangen, Israels Soldaten in den Kampfgebieten sei das Fasten jedoch untersagt, berichtet die “Times of Israel”. In Israel herrscht angesichts des andauernden Raketenbeschusses aus dem Libanon und der zunehmenden Spannungen mit dem Iran höchste Alarmbereitschaft.

Allein in den ersten Stunden des Jom Kippur-Feiertags seien mehr als 120 Raketen auf Israel abgefeuert worden, berichtet die israelische Zeitung weiter. Am Vortag waren nach Angaben des Militärs insgesamt 230 Geschosse auf Israel abgefeuert worden. Auch in der Nacht heulten im Norden des Landes wieder die Warnsirenen. Bei dem Angriff zweier Drohnen auf den Großraum Tel Aviv wurde im Seebad Herzlia ein Gebäude beschädigt. Menschen kamen dabei nicht zu Schaden.

Bei israelischen Luftangriffen im Libanon kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Beirut erneut Dutzende Menschen ums Leben. Unklar blieb, bei wie vielen davon es sich um Mitglieder der Hisbollah handelte. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Blinken spricht mit Beirut

US-Außenminister Blinken telefonierte unterdessen mit dem libanesischen Parlamentsvorsitzenden Nabih Berri und Libanons geschäftsführendem Regierungschef Najib Mikati. Blinken bekräftigte dabei das Engagement der USA für eine diplomatische Lösung des Konflikts. Er betonte auch die Bedeutung staatlicher Institutionen für die Stabilisierung des Landes nach dem Konflikt und die Notwendigkeit, die derzeitige Vakanz des Präsidentenamtes auf demokratischem Wege zu füllen.

Die Hisbollah greift Israel seit einem Jahr mit Raketen und Granaten an – aus “Solidarität” mit der islamistischen Hamas im Gazastreifen, wie sie sagt. Israel will die Hisbollah von der israelisch-libanesischen Grenze vertreiben, damit rund 60.000 evakuierte Israelis in ihre Häuser zurückkehren können. Die proiranische Miliz will jedoch erst mit dem Beschuss aufhören, wenn es im Gaza-Krieg zur Waffenruhe kommt. Die UN-Resolution 1701 verbietet die Präsenz der Miliz in dem Grenzgebiet. Das israelische Militär muss sich demnach hinter die so bezeichnete Blaue Linie – der libanesisch-israelischen Grenze – zurückziehen.

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