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Vogelgrippe: Speichersee für Spaziergänger gesperrt – Ebersberg | ABC-Z

Wegen des massiven und mittlerweile bestätigten Ausbruchs der Vogelgrippe am Ismaninger Speichersee hat das Landratsamt Ebersberg den Mitteldamm zwischen den beiden künstlich angelegten Becken gesperrt. Die Brücke mit den unten liegenden Schleusen, an denen in den vergangenen beiden Wochen immer mehr Kadaver gefunden wurden, darf bis auf Weiteres von Spaziergängern nicht mehr betreten werden, auch das Befahren ist verboten. Zu groß ist die Gefahr, dass das Virus von Besuchern aus dem Naturparadies in die Nähe von Geflügelzuchtbetrieben getragen wird – vor allem, wenn Besucher mit ihren Hunden unterwegs sind und diese nicht angeleint sind.

Fast hundert verendete Gänse, Schwäne und Enten sind am Speichersee bislang geborgen worden. Angesichts der hohen Viruslast, die offenbar unter den Tausenden Wildvögeln herrscht, welche an dem Gewässer auf ihrem Weg in ihre Winterquartiere auf der iberischen Halbinsel oder in Afrika rasten, soll das Risiko eingedämmt werden, dass der Erreger von dort an andere Orte verschleppt wird. Generell wird aus diesem Grund darum gebeten, den Speichersee für Spaziergänge zu meiden.

Eine Stallpflicht für alle Geflügelbesitzer im Landkreis Ebersberg gibt es derzeit nicht, allerdings wird es voraussichtlich nächste Woche im Umkreis des Speichersees dazu kommen, wie es in einer Mitteilung aus der Kreisbehörde heißt. Die freiwillige Aufstallung oder Haltung in Außenvolieren mit nach oben flüssigkeitsdichtem und zur Seite hin vogelsicherem Schutz werde aber bereits jetzt empfohlen.

Das Veterinäramt hat mithilfe des Technischen Hilfswerks (THW) Markt Schwaben Ende Oktober 99 Vögel tot aus den südlichen Gewässern und im Westteil am Mitteldamm des Speichersees geborgen. Einige der acht untersuchten Kadaver trugen laut Bayerischem Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) das H5N1-Virus in sich. Ob es sich um die hochpathogene Variante handelt, wird derzeit noch untersucht.

Betroffen von der Erkrankung sind heuer in erster Linie Schwäne und Gänse, für die eine Ansteckung meist tödlich verläuft. Geflügelbesitzer im gesamten Landkreis sind aber aufgerufen, die ohnehin üblichen Sicherheitsmaßnahmen sorgfältig anzuwenden. Zum Beispiel sollen Ställe und Flächen für das Federvieh nicht von betriebsfremden Personen betreten werden und es müsse eine konsequente Bekämpfung von Schadnagern, also Mäusen, erfolgen.

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