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Nach dem Kimmich-Knall: Jetzt sprechen die Bosse des FC Bayern | ABC-Z

Stuttgart – Der FC Bayern feiert mit dem 3:1-Sieg im Südgipfel beim VfB Stuttgart eine gelungene Generalprobe für das hochbrisante Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League kommende Woche gegen Double-Sieger Bayer Leverkusen. Gesprächsthema Nummer eins war danach dennoch ein Mann, der die Partie von der heimischen Couch aus verfolgen musste: Joshua Kimmich.

Freund kündigt „sehr zeitnahe“ Entscheidung bei Kimmich an

Unter der Woche war bekannt geworden, dass die Bayern ihr Angebot für eine Verlängerung des im Sommer auslaufenden Vertrags des Mittelfeld-Strategen zurückgezogen haben. Nach der Partie in Stuttgart äußerten sich mit Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund erstmals auch die Bosse der Bosse des Rekordmeisters zu der Entscheidung.

Freund kündigte eine „sehr zeitnahe“ Entscheidung über die Zukunft von Kimmich an, der das Spiel beim Vize-Meister aufgrund einer Sehnenreizung verpasst hat. „Wir sind mit Jo im direkten Gespräch und das ist das Wichtigste“, sagte Freund.

Laut Medienberichten hat Kimmich Angebote aus dem Ausland vorliegen, unter anderem vom FC Arsenal. Davon weiß Sportdirektor Freund jedoch nichts. „Ich habe keine bekommen. Weiß ich nicht. Es wird so viel spekuliert, es wird so viel geschrieben und so viel berichtet“, so der Österreicher.

Kimmich-Poker: Eberl hält sich bedeckt

Auch Sportvorstand Eberl wollte sich am Freitagabend nicht wirklich etwas zum aktuellen Stand beim Kimmich-Poker entlocken lassen. „Wir wissen, was wir aneinander haben. Wir gehen sehr, sehr respektvoll miteinander um und: Wir sprechen.“ Der Umgang und die Gespräche seien auch „die ganze Zeit auf Augenhöhe“. 

Er sei nicht skeptisch, sagte Eberl, stellte aber auch klar: „Es steht generell keiner über dem Verein, und wenn ein Spieler sich anders entscheidet, entscheidet er sich anders. Und dann wird es auch beim FC Bayern weitergehen.“ An dem Punkt seien sie aber nicht, betonte er. 

Goretzka würde sich über Kimmich-Verbleib freuen

Sie hätten nie irgendwelche Wasserstandsmeldungen gegeben über den Stand der Vertragsverhandlungen, stellte auch Freund klar: „Das werden wir auch jetzt nicht machen. Ich kann nur betonen, dass wir die letzten Monate mit dem Jo wirklich richtig gute und faire Gespräche geführt haben. Und das werden wir auch weiterhin machen.“ 

Kimmichs Vertrag beim aktuellen klaren Tabellenführer ist noch bis zum 30. Juni gültig. Teamkollege Leon Goretzka antwortete bei DAZN auf eine entsprechende Frage, dass er sich freuen würde, wenn Kimmich auch danach für den FC Bayern spielen würde.

Weltmeister Khedira mahnt: Kimmich bei Bayern „unabdingbar“

Zuvor hatte Ex-Weltmeister Sami Khedira Kimmichs Verbleib aus Sicht des FC Bayern sogar als „unabdingbar“ bezeichnet: „Bayern München braucht Joshua Kimmich.“ Und zwar als Spieler, „aber noch wichtiger als Persönlichkeit, als Führungsperson, weil: Du wirst Manuel Neuer verlieren in den kommenden ein, zwei Jahren. Du wirst Thomas Müller verlieren in den kommenden ein, zwei Jahren“, erklärte Khedira. Wer führe dann die Bayern-Mannschaft an?, fragte er und ergänzte: „Es ist dann kein deutscher Nationalspieler mehr da, der die Führungsposition einnehmen kann.“

Beim wichtigen Achtelfinal-Hinspiel gegen Bayer Leverkusen am Mittwoch dürfte Kimmich wieder zur Verfügung stehen, wie Eberl durchblicken ließ. „Darf ich nicht verraten. Ab jetzt wird gepokert“, scherzte der Sportvorstand zunächst noch, bevor er nachschob: „Es sieht nicht so schlecht aus.“ Am Freitag hatte Kimmich bereits wieder erste Laufrunden an der Säbener Straße absolviert.

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