Nach Corona kommt die Krise: Moderna streicht jede zehnte Stelle | ABC-Z

Nach Corona kommt die Krise
Moderna streicht jede zehnte Stelle
31.07.2025, 19:22 Uhr
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Während der Corona-Pandemie benötigt der Pharmakonzern Moderna viele zusätzliche Angestellte, um mit der Impfstoffentwicklung und -produktion nachzukommen. Jetzt ebbt die Nachfrage ab. Für zehn Prozent der Angestellten heißt das nichts Gutes.
Die stark gesunkene Nachfrage nach Covid-19-Impfstoffen zwingt den US-Biotechkonzern Moderna zu einem harten Sparkurs. Das Unternehmen kündigte an, rund zehn Prozent seiner Stellen zu streichen. “Bis zum Ende des Jahres werden wir voraussichtlich weniger als 5000 Mitarbeiter beschäftigen”, schrieb Konzernchef Stephane Bancel in einer Mitteilung an die Belegschaft.
Moderna hatte bereits zu Jahresbeginn angekündigt, die Betriebskosten bis 2027 “um 1,4 auf 1,7 Milliarden Dollar” senken zu wollen. Es seien “alle Anstrengungen” unternommen worden, um den Erhalt der Arbeitsplätze zu sichern, fuhr er fort. Nun aber sei es “unerlässlich, unsere Betriebsstruktur zu überarbeiten und unsere Kostenstruktur an die Realitäten unseres Unternehmens anzupassen”.
Das Unternehmen habe bereits “erhebliche Fortschritte” erzielt, indem die Forschung und Entwicklung nach Abschluss von Studien zu Atemwegserkrankungen zurückgefahren, Lieferantenverträge neu verhandelt und die Herstellungskosten gesenkt worden seien, hieß es in der Mitteilung weiter. Bancel bekräftigte zudem das Ziel, in den kommenden drei Jahren acht weitere Produktzulassungen zu erhalten.
Moderna gehörte neben dem Mainzer Unternehmen Biontech und dessen US-Partner Pfizer zu den größten Gewinnern der Corona-Pandemie. Der Konzern hatte einen der ersten Impfstoffe auf Basis der neuartigen mRNA-Technologie entwickelt. Dies brachte dem Unternehmen Milliarden. Mit dem Ende der Pandemie und der gesunkenen Nachfrage nach Auffrischungsimpfungen ist dieses Geschäft jedoch weitgehend eingebrochen.