Nach Attacke am Holocaust-Mahnmal: Verdächtiger wird Haftrichter vorgeführt | ABC-Z

Ein spanischer Tourist wurde am Freitagabend im Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals niedergestochen. Wenige Stunden später nahm die Polizei einen Tatverdächtigen fest, er wird am Samstag dem Haftrichter vorgeführt.
Der Mann, der am Freitagabend einen spanischen Touristen am Holocaust-Mahnmal in Berlin-Mitte niedergestochen haben soll, wird am Samstag dem Haftrichter vorgeführt. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, sei die Identität des Tatverdächtigen noch nicht zweifelsfrei geklärt. Auch sonst ist noch einiges unklar bei dem Fall.
Bekannt ist, dass ein spanischer Tourist am frühen Freitagabend, gegen 18 Uhr im Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals niedergestochen und schwer verletzt wurde. Der Täter konnte zunächst fliehen, rund drei Stunden später verhaftete die Polizei den jetzigen Tatverdächtigen. Der Mann soll Polizeiangaben zufolge noch Blut an den Händen gehabt haben und sei aus diesem Grund verhaftet worden.
Ob auch die Tatwaffe gefunden wurde, konnte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft gegenüber der Deutschen Presse Agentur am Samstag noch nicht sagen. Offiziell spricht die Polizei bislang von einem „spitzen Gegenstand“ als Tatwaffe, ob es sich dabei um ein Messer handelt, ist nicht klar. Es hieß allerdings bereits am späten Freitagabend, die Polizei habe „mehrere Beweismittel“ gefunden.
Der Tatverdächtige soll bei seiner Festnahme keine Papiere bei sich getragen haben und „leicht bekleidet“ gewesen sein. Bis in die späten Abendstunden suchten Polizisten deshalb das Areal ab, nach weiteren Kleidungsstücken und Beweismitteln, aber auch nach möglicherweise weiteren Verletzten. Gefunden wurde dabei zunächst niemand.
Anhaltspunkte für einen Terroranschlag gibt es bislang nicht, dennoch wurde vorsorglich das für islamistischen Terror zuständige Landeskriminalamt zu den Ermittlungen hinzugezogen. Laut Zeugenaussagen sollen die beiden Männer in dem Stelenfeld aufeinander zugegangen sein, dann habe einer den anderen niedergestochen.
Das Opfer, ein 30-jähriger Tourist aus Spanien, wurde bei dem Angriff nach Polizeiangaben vom Freitagabend schwer aber nicht lebensgefährlich verletzt. Im Laufe des Samstags wollen Polizei und Staatsanwaltschaft weitere Informationen zum Stand der Ermittlungen veröffentlichen.
Sendung: rbb24 Inforadio, 22.02.2025, 9:40 Uhr