So viele Hotelgäste wie nie – doch ein Trend beunruhigt | ABC-Z

In Deutschland übernachten in diesem Jahr so viele Menschen wie nie in Beherbergungsbetrieben wie Hotels, Ferienwohnungen oder Gasthöfen. Das zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes, die am Dienstag veröffentlicht wurden. Demnach wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 387,7 Millionen Übernachtungen in Deutschland verzeichnet. Ein neuer Rekord: Im Vorjahreszeitraum wurden 387,6 Millionen gezählt – auch das war schon ein Höchstwert.
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Im aktuellsten Monat der Auswertungen – dem September 2025 – wird der Positivtrend deutlich: Mit insgesamt 48,6 Millionen Übernachtungen schnitt der September deutlich besser ab als in den Vorjahren. Die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland nahm gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,4 Prozent auf 40,8 Millionen zu. Auch mehr Gäste aus dem Ausland übernachteten im September in Deutschland: Laut dem Statistischen Bundesamt gab es im September dieses Jahres ein Prozent mehr Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland als im Vorjahr.
Urlaub in Deutschland: Dieser Trend scheint rückläufig
Wie die Zahlen für die ersten drei Quartale 2025 zeigen, sind die Übernachtungen von Gästen aus dem Inland bislang gestiegen – um rund 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Doch ein Trend sorgt für Beunruhigung in der Branche: Denn die Übernachtungen von Touristinnen und Touristen aus dem Ausland gingen in diesem Zeitraum zurück. Sie nahmen um fast drei Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ab und liegt bei 64,3 Millionen.
Laut der Nachrichtenagentur Reuters wird die Abnahme von Übernachtungen ausländischer Gäste vor allem einer Gruppe zugeschrieben: Demnach übernachteten in diesem Jahr weniger Menschen aus den USA in Deutschland. Das geht laut der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) auf ein gesunkenes Verbrauchervertrauen in den USA zurück. „Hinzu kommt, dass die Wechselkursentwicklung Reisen für Amerikaner nach Europa verteuert“, sagte die Vorsitzende des DZT-Vorstandes, Petra Hedorfer, der Nachrichtenagentur.
Auch Deutsche reisen weniger in die USA
Die Luftfahrtbranche macht darüber hinaus die Flugsicherungsgebühren in Deutschland für den Rückgang von Gästen aus den USA verantwortlich. Es zeichne sich jedoch ab, dass in den kommenden Monaten mehr Flüge aus den USA nach Deutschland gebucht werden.
Die Reise-Unlust zwischen Deutschland und den USA beruhe jedoch auf Gegenseitigkeit: Auch Deutsche reisen seltener in die USA, seitdem Donald Trump US-Präsident ist – obwohl die Wechselkurse für Deutsche günstig liegen. Dem Deutschen Reiseverband zufolge ist der Umsatz mit deutschen Touristen um ein Fünftel zurückgegangen.

















