Mutter von Magdeburg-Opfer: „Lasst meinen kleinen Teddybär um die Welt gleiten“ | ABC-Z
Seine Mutter Désirée G. postete auf Facebook einige sehr emotionale Worte der Trauer: „Lasst meinen kleinen Teddybär nochmal um die Welt fliegen…. André hatte keinem was getan…. er war doch erst 9 Jahre bei uns auf der Erde…. wieso du…. wieso nur. Ich verstehe es nicht….. nun bist du bei Oma und Opa im Himmel. Sie haben dich sehr vermisst…. so sehr wie wir dich nun hier vermissen. Du wirst immer in unseren Herzen weiterleben…. das verspreche ich dir.“ Dazu schrieb sie unter anderem folgende Hashtags: #Anschlag #Magdeburg #Weihnachtsmarkt #Gerechtigkeit #fliegkleinerEngel
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Anschlag von Magdeburg: Trauer um junges Opfer
Unter dem Post auf Facebook, der bereits über 60.000 mal geteilt wurde, gibt es viele Kommentare. Caro L. schreibt: „Désirée, ich weiß, keine Wörter können jetzt helfen, wir sind geschockt!!! Ich wünsche euch viel Kraft und ich drück’ dich ganz fest.“
Miri A., eine Frau, die offenbar kürzlich Kontakt mit der Familie hatte, schreibt: „Es ist unfassbar. Marleen sagte: Warum er, Mama.? Wir haben doch so toll mit unseren Kuscheltieren auf dem Balkon in der Kur gespielt. Danke, dass wir dich kennenlernen durften. Ich wünsche euch ganz viel Kraft.“
Manuela G. offenbar auch eine enge Bekannte der Familie, meint: „Es ist unbegreiflich. André war für jeden nur ein kleiner Engel. Er hat in seinem kurzen Leben so viele Menschen bereichert mit seiner freundlichen Art und soviel Lebenslust. Mein tiefstes Mitgefühl an seine wunderbare Familie. Ich wünsche euch allen viel Kraft und Zusammenhalt. Ich denke an euch.“
Wohnort hilft der Familie
Der Ortsbrandmeister der kleinen Gemeinde Wahrle, Andreas Kliebisch, bestätigt den Tod des kleinen André im Gespräch mit FOCUS online. „Die Familie wohnt seit einem Jahr im Ort. Sie stammen aus Bayern. Sie sind voll integriert, Kinder und Eltern sind in Vereine im Ort eingebunden. André war ein sehr aufgeschlossener Junge, hilfsbereit, sehr gut erzogen. Seit rund einem halben Jahr ist er bei uns in der Kinderfeuerwehr. Wir haben die Eltern heute besucht. Sie sind noch in der Nacht nach Hause gefahren und am Boden zerstört. Wir haben die Betreuung der Eltern veranlasst innerhalb des Dorfes. Die Anteilnahme ist groß, es ist ein furchtbarer Schicksalsschlag.“
Die Freiwillige Feuerwehr in Groß Denkte in Niedersachen trauert ebenfalls um Andre. Henrik H. postet auf X: „Das in Magdeburg ums Leben gekommene Kind kommt aus meinem Heimatlandkreis Wolfenbüttel. André war dort in der Kinderfeuerwehr. Wer möchte: Die Betreuer der Feuerwehr haben ein Spendenkonto eingerichtet. Ich bin in Gedanken bei der Familie und den Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr.“ Das Spendenkonto auf Paypal läuft demnach über die E-Mail-Adresse Andreask1095@gmail.com, Betreff: Andre.
Staat will Opfern helfen
Bei der Todesfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt sind neben dem neunjährigen Kind vier Erwachsene ums Leben gekommen. Das teilte der Leiter der Staatsanwaltschaft Magdeburg, Horst Walter Nopens, mit. 200 Menschen wurden verletzt.
Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) will den Opfern und Angehörigen der Todesfahrt auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg unter die Arme greifen. Sein Kabinett habe Festlegungen getroffen über „finanzielle und organisatorische Ressourcen“, sagte Haseloff bei einem Besuch vor Ort. Denn man müsse die Opfer und die Angehörigen begleiten. „Wir müssen viele Dinge auch viele Monate möglicherweise und darüber hinaus als Gesellschaft gesamtheitlich mittragen.“
Mit dem Bundeskanzler habe man in Magdeburg ausführlich darüber geredet, wie die Hilfe und Unterstützung des Bundes aussehen wird, so Haseloff. Denn man habe mit dem Fall in Magdeburg etwas in einer Dimension zu bewältigen, was auch in Deutschland in seiner negativen Konsequenz einzigartig gewesen ist.
In Magdeburg war ein Auto am Freitagabend auf einem Weihnachtsmarkt in die Menschenmenge gerast. Mindestens fünf Menschen kamen ums Leben, 200 wurden verletzt. Der festgenommene Verdächtige ist ein als Islam-Kritiker bekannter Arzt aus Bernburg, der aus Saudi-Arabien stammt