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FC Bayern: Müller reagiert auf Bankplatz gegen Inter Mailand | ABC-Z

München – Am Montag machte Bayern-Coach Vincent Kompany noch ein Rätsel daraus, wer Shootingstar Jamal Musiala im Viertelfinalhinspiel gegen Inter Mailand ersetzen wird. “Ich habe die Startelf noch nie vorher in einer Pressekonferenz bekannt gegeben”, druckste der Belgier herum. Für viele Bayern-Fans war klar, das Zauberfüßchen kann nur durch einen ersetzt werden: Thomas Müller. 

Müller: “Es ist nicht so, dass der Kader um mich herum aufgebaut wurde”

Doch die Fans wurden enttäuscht. Dem ein oder anderen Anhänger dürfte gar die Kinnlade heruntergefallen sein, als er um kurz vor 20 Uhr auf die Aufstellung schaute. Koa Müller. Stattdessen stand Raphael Guerreiro, nicht gerade in Top-Form, auf dem Spielbogen. “Vielleicht bin ich zu alt dafür, dass mich das immer beschäftigt”, meinte das Bayern-Urgestein nach der 1:2-Pleite gegen Inter in der Mixed-Zone. 

Müller hat sich mit seiner Rolle als Joker abgefunden. “Es ist nicht so, dass der Kader um mich herum aufgebaut wurde”, so der Stürmer. Doch wie wichtig Müller für den FC Bayern immer noch ist, zeigte sein Ausgleich. Nach einer Flanke von Konrad Laimer hielt er seinen Schlappen hin. Es müllerte in der Arena. Was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging? 

Kompany sieht Müller-Bankplatz als “fußballerische Entscheidung”

“Die Schilddrüse hat geackert wie blöd und irgendwas ausgeschüttet”, witzelte Müller. Ansonsten habe er nicht viel nachgedacht. Einfach den Moment mit den Fans genossen und die Finger in die Luft gestreckt. Schon vor der Partie hallte sein Name am lautesten in der Arena, als Stadionsprecher Stephan Lehmann die Aufstellung verkündete. Bei der Einwechslung in der 74. Minute wurden Müller-Sprechchore angestimmt.

Warum er so spät eingewechselt wurde? Immerhin brachte Guerreiro kaum Schwung und Spielwitz in die Partie. “Als er diese Position beim letzten Mal gespielt hat, hat er zwei Tore erzielt”, hatte Bayern-Trainer Vincent Kompany vor der Partie erklärt. Nach der Partie fügte er hinzu: “Er hat uns einen guten Moment beschwert. Die Entscheidung war eine rein fußballerische Entscheidung.”

Thomas Müller saß gegen Inter Mailand zunächst nur auf der Ersatzbank.
Thomas Müller saß gegen Inter Mailand zunächst nur auf der Ersatzbank.
© IMAGO/Markus Ulmer
Thomas Müller saß gegen Inter Mailand zunächst nur auf der Ersatzbank.

von IMAGO/Markus Ulmer

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Müller will mit dem FC Bayern noch Titel einfahren

Spekuliert werden kann nun, ob es auch die richtige Entscheidung war. Klar ist: Müller nimmt jede Minute Spielzeit in der Allianz-Arena gerne mit. Maximal fünfmal, sollte man das Finale dahoam (31. Mai) doch noch erreichen, wird er im Bayern-Trikot in Fröttmaning noch auflaufen. Doch von Abschiedstournee will der 35-Jährige noch nichts wissen. 

“Es fühlt sich nicht so an, als wäre ich auf einer Abschiedstournee”, betonte Müller. “Wir sind mitten im Geschäft.” Zeit, eine Träne zu verdrücken, ist noch nicht. Im Kopf von Müller schwirren noch Visionen, wie sein dritter Titel in der Champions League oder die 13. Meisterschaft. Trotz Hinspielniederlage gegen die Italiener immer noch möglich. 

Rekordspieler bekommt “Wertschätzung von allen, die es mit dem FC Bayern halten”

Erst in ein paar Monaten hat er dann Zeit, seine legendären Bayern-Jahre Revue passieren zu lassen. Überwältigt von den zahlreichen positiven Reaktionen nach seinem Abschied von Rekordmeister ist er aber jetzt schon. “Ich empfinde es auch als Wertschätzung von allen Beteiligten, nicht nur vom Verein, sondern von allen, die es mit dem FC Bayern halten”, sagte Müller. Wirklich emotional dürfte es dann am 10. Mai werden. Sollten die Münchner das Halbfinale in der Königsklasse verpassen, bestreitet der Rekordspieler an diesem Tag sein letztes Bayern-Pflichtspiel in der Allianz-Arena. 

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