Musikgeschichte: Historiker Greame Lawson über Instrumente im Altertum – Kultur | ABC-Z

Manchmal läuft Menschheitsgeschichte wortwörtlich Gefahr, zwischen den Fingern zu zerrinnen. Zum Beispiel als der Archäologe Leonard Woolley 1929 Ausgrabungen im Irak, an der vermuteten Stelle der biblischen Stadt Ur, machte. Hätte sich Woolley nicht äußerst vorsichtig in einen Hohlraum vorgearbeitet, wäre ihm wahrscheinlich nicht aufgefallen, dass sich dieser Hohlraum um eine zu Staub zerfallene Holzkonstruktion gebildet hatte. So konnte er einen Gipsabdruck eines der ältesten jemals gefundenen Saiteninstrumente machen: der silbernen Leier von Ur. Diese Geschichte ist eine der vielen Spuren (englisch tracks) der menschlichen Musikgeschichte, die der britische Archäologe und Autor Graeme Lawson in seinem Buch „Soundtracks – Auf den Spuren unserer musikalischen Vergangenheit“ verfolgt.