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München sagt Ja zu Olympia: Die Spiele 2036, 2040 oder 2044 können kommen | ABC-Z

München hat ganz klar Olympi-Ja gesagt. Ein Grund zur Freude? Glasklar: Ja! Zeigt es doch, dass der Münchner sehr fein unterscheiden kann: Sommerspiele ja – Winterspiele (wie bei der Abstimmung 2013) sinnigerweise nein. Und dass er Lust hat auf ein sportliches und gesellschaftliches Großereignis, bei dem die halbe Welt auf München schaut – und die gefühlte andere Hälfte hier zu Gast sein wird.

Vorolympischer Wahlkampf: Wenig ruhmreich

Noch ein paar Sätze zum vorolympischen Wahlkampf: Befürworter wie Gegner haben sich mit wenig Ruhm bekleckert. Die Pro-Allianz kam erst in Fahrt, als die Briefwahlunterlagen längst verschickt waren. Und auch am prognostizierten Kosten- und aktuell vorliegenden Planungs-Tableau hapert’s noch gewaltig. Und die Oly-Gegner? Die legten im Mai zwar einen rekordverdächtigen Frühstart hin – argumentativ war die Kampagne der üblichen Verhinderer, Bedenkenträger und Berufspessimisten aber schon erschreckend flach.

Gut 40 Prozent Wahlbeteiligung: Respekt!

Dass “nur” gut 40 Prozent der Wahlberechtigten entschieden haben und somit, wie notorische Nörgler erneut anmerken dürften, eine Minderheit über die Mehrheit triumphiert? Was soll’s. Manchmal ist Demokratie halt eben keine Entscheidung der Mehrheit, sondern die einer aktiven Minderheit. 60 Prozent der Münchner war’s offenbar wurscht. Das liegt auf Kommunalwahl-Niveau. Sehen wir’s sportlich. Dabei sein ist alles, so lautet ja das altolympische Motto. Für Wahlen und Abstimmungen gilt das ebenso.

Vielleicht noch eines: Gute Idee, den Wahlbenachrichtungen gleich die Briefwahlunterlagen beizulegen. Erspart Zeit, Arbeit und Aufwand für Stadt wie für den Bürger. Ganz klar ein Vorbild für die Kommunalwahl 2026.

Gleich das Jahr 2044 anpeilen

Kleiner Trost für die Olympia-Gegner: Noch ist gar nichts entschieden – die innerdeutsche Auslese gegen Hamburg, Berlin und Rhein-Ruhr-Gebiet steht 2026 erst an. Und das finale “JA” des IOC zu München liegt noch in ganz weiter Ferne.  Apropos Ferne: Eine gute Idee wäre es, auf die Bewerbung 2036 (100 Jahre nach den Hitler-Festspielen 1936) ganz zu verzichten. Und gleich das Jahr 2044 anzupeilen. Seien wir ehrlich: Bis dahin bestünde zumindest die vage Chance, mit den hoffentlich üppig sprudelnden Bundes- und Landesmitteln alle geplanten Infrastrukturmaßnahmen zeitlich fertig zu bringen. Von innerstädtischen Bauruinen wie Benko-Nachlass, Hauptbahnhof und Stammstrecke ganz zu schweigen.

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