München: Neun Polizisten bei Einsatz während EM-Spiel Dänemark gegen Serbien verletzt – München | ABC-Z
Im Rahmen des EM-Spiels zwischen Serbien und Dänemark hat die Polizei zahlreiche Verstöße festgestellt. Zehn Menschen, darunter neun Beamte und ein Ordner, seien am Dienstagabend leicht verletzt worden, teilte die Polizei mit. Mehrere Menschen seien unter anderem wegen Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung und des Angriffs auf Polizeibeamte angezeigt worden. Sieben Menschen wurden vorläufig festgenommen. Sie werden am Mittwoch einem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Bei einer Kontrolle von serbischen Fans seien neun Beamte leicht verletzt worden. Demnach kontrollierte die Polizei am Marienplatz einen serbischen Fan wegen des Gebrauchs von Pyrotechnik. Gegen 17 Uhr hatten sich dort den Angaben zufolge über 5000 serbische Fans versammelt.
Bei der Kontrolle sei es dann zu „Solidarisierungseffekten“ gekommen: Menschen hätten Flaschen und einen Stuhl auf die Polizisten geworfen. Die Beamten setzten den Angaben zufolge Schlagstöcke und Pfefferspray ein. Ein Sprecher der Polizei konnte am Mittwochmorgen zunächst keine Angaben machen, ob auch serbische Fans verletzt wurden. Ein auf X (ehemals Twitter) verbreitetes Video vom Marienplatz zeigt, wie Fans zuvor eine russische Fahne schwenkten und in Sprechchören den russischen Staatschef Putin hochleben ließen.
Am U-Bahnhof Marienplatz hätten Fans zudem unerlaubt Pyrotechnik gezündet. Auch im Stadion sei mehrfach Pyrotechnik eingesetzt worden. Als ein Fan während des Spiels auf das Feld rennen wollte, hielten ihn Ordner laut Polizei auf. Dabei sei einer der Ordner leicht verletzt worden. Nach Angaben der Polizei befanden sich in der Fanzone im Olympiapark vor und während des EM-Spiels rund 15 000 Besucherinnen und Besucher. Die Polizei München war zeitweise mit etwa 2000 Kräften im Einsatz. Vor dem Spiel waren bereits gegen Mittag Tausende Dänemark-Fans durch die Münchner Innenstadt marschiert. Auch dabei kam es laut Polizei in zwei Fällen zum Gebrauch von Pyrotechnik.