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München: Künstler kämpfen um Ateliers in Sendling – München | ABC-Z

Die 40 Künstlerinnen und Künstler der „Platform“ in Sendling kämpfen weiter für den Erhalt ihrer Ateliers. Dazu haben sie eine Online-Petition gestartet und einen Offenen Brief an Oberbürgermeister Dieter Reiter und den Stadtrat geschrieben. Darin fordern sie, dass die „Platform“-Ateliers erhalten bleiben, auch weil sie zur Vielfalt und Sichtbarkeit von München als Kulturstadt beitragen würden.

Hinter der „Platform“, die seit 2009 existiert, steht das Referat für Arbeit und Wirtschaft mit dem Münchner Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramm. Seit 2013 wird es verwaltet von der städtischen Tochtergesellschaft Münchner Arbeit. In der „Platform“ werden auf etwa 2200 Quadratmetern Volontariate im Bereich Kulturmanagement angeboten. Die praktische Seite konnten die Auszubildenden bislang im existierenden Ausstellungsbereich und im Umgang mit den Künstlerinnen und Künstler der Ateliers erproben. Doch im Zuge der Sparmaßnahmen sollen die Räume Ende 2025 geschlossen werden. Mithin ist der Offene Brief der vermutlich letzte verzweifelte Versuch der Künstler, die „Platform“ zu retten.

In dem Brief an den OB heißt es: „Die Platform ist seit über zehn Jahren ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens im Münchner Stadtteil Sendling. Durch ihre einmalige Kombination aus Ausstellungsfläche, Atelierhaus und kuratorischer Ausbildungseinrichtung ist sie nicht nur lokal tief verankert, sondern auch international sichtbar. Die Lage – zentral, gut erreichbar, aber außerhalb des überlasteten Kreativquartiers – macht die Platform zu einem wichtigen dezentralen Kulturstandort, der einen Stadtteil bespielt, in dem Kunst und Kultur sonst wenig sichtbar sind. Gerade diese dezentrale kulturelle Verankerung muss erhalten bleiben, wenn München auch in Zukunft als vielfältige Kulturstadt bestehen möchte.“

Die Atelierräume seien „mit großem Aufwand – sowohl seitens der Stadt als auch durch das Engagement der Künstler:innen – ausgebaut, renoviert und infrastrukturell verbessert“ worden. Es seien Räume, wie sie in München kaum ein zweites Mal zu finden seien. Zudem sei die „Platform“ „beispielhaft für funktionierende, generationenübergreifende Vernetzung, für den Dialog zwischen Kunstproduktion und -vermittlung und für gelebte Kultur im Alltag der Stadt“.

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