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München: Das Café, das sich abends in eine Tapasbar verwandelt – München | ABC-Z

Draußen ist es dunkel, drinnen flackern Kerzen. Das Licht im Gastraum ist warm, die Atmosphäre gemütlich. Weingläser stehen auf den Tischen vor den großen Fenstern, dazu ein paar Tapas. Die Gäste lachen, lehnen sich zurück: Feierabend. Was nach einer einladenden Bar klingt, ist eigentlich ein Brunchlokal. Drinks und Tapas am Abend kann die Madam Anna Ekke in Neuhausen aber mindestens genauso gut. Und so verwandelt sich das Café von Mittwoch bis Samstag von 17.30 Uhr an neuerdings in eine gemütliche Tapasbar.

Die Auswahl an Speisen ist vielfältig und abwechslungsreich: „Unsere Köche kommen aus unterschiedlichen Ländern und bereiten Gerichte aus ihrer Heimat zu“, erklärt Johannes Deck, Inhaber der beiden Madam Anna Ekkes. Auf der Karte stehen damit arabische und mediterrane Gerichte, ebenso wie spanische Klassiker.

Außerdem variiert das Angebot saisonal: Jetzt, gegen Ende des Jahres, überzeugt der Spitzkohl auf einem Sellerie-Dattel-Pürree und einer orientalischen Gewürzmischung mit Nüssen (8,50 Euro) sowie der im Ofen gebackener Hokkaido-Kürbis mit Feta, Walnüssen, Rosmarin und Honig (8,50 Euro). Der arabische Einfluss wird auch bei den Judías Verdes (8,50 Euro) deutlich: Breite grüne Bohnen werden hierfür mit Tomaten serviert und mit Zimt und Rosinen verfeinert.

Dazu passen ganz klassisch die Papas Arrugadas (6,50 Euro), das sind kanarische Salzkartoffeln. Wer einen Dip zu den Kartoffeln braucht, ist mit dem hausgemachten Hummus (2,50 Euro) gut bedient. Für ein bisschen Abwechslung sorgt die Salsa Verde (2,50 Euro). Das ist ein Dip aus frischem Koriander, Petersilie, Chili, Schalotten, Limetten und Sesamöl.

Beim Chorizo-Cassoulet (9,50 Euro) trifft französischer Eintopf auf pikante spanische Wurst. Wer nach echten spanischen Klassikern sucht, wird mit Datteln im Speckmantel (7,50 Euro) und den Albóndigas (9 Euro), Rinderhackbällchen in pikanter Tomatensoße, fündig. Seit Dezember gibt es auch eine Monatskarte: Besucherinnen und Besucher können sich damit auf neue Tapas wie den gratinierten Zander mit Schwarzer-Knoblauch-Aioli und der Kalbsschmorbacke mit Sellerie-Dattel-Pürree freuen.

Die Tapas laden zum Teilen ein. (Foto: Stephan Rumpf)
Der Stimmung im Madam Anna Ekke ist auch abends sehr gemütlich.
Der Stimmung im Madam Anna Ekke ist auch abends sehr gemütlich. (Foto: Stephan Rumpf)

Eine gute Tapasbar, die braucht aber freilich nicht nur gute Tapas, die braucht auch mindestens so gute Drinks. Neben einer Auswahl an Säften, Limonaden und einer umfassenden Weinkarte gibt es im Madam Anna Ekke eine ganze Reihe an verschiedenen Sprizz-Getränken: nicht nur Dauerbrenner wie Aperol, sondern auch hausgemachte Varianten, wie etwa Orange-Zimt, Apfel-Minze, Pfefferminze-Zitronenmelisse und Ingwer-Biolimette (je 8,50 Euro). Wie bei den Gerichten empfiehlt es sich, sich ein wenig durchzuprobieren. Die Drinks schmecken nämlich allesamt so gut, dass man sich fragt, warum das Café erst seit Kurzem auch abends offen hat. Die Antwort von Deck darauf ist simpel: „Wir haben etwa ein Jahr – seit der Eröffnung in Neuhausen – auf die Ausschankgenehmigung gewartet.“

Drei bis vier Tapas eignen sich übrigens wunderbar zum Teilen, auch für den kleinen Hunger. Deck empfiehlt, langsam zu starten, die Tapas auszuprobieren und immer wieder nachzubestellen. Das Schöne an einer Tapasbar ist ja: Wenn es besonders gut schmeckt, kann man es im Laufe des Abends immer wieder bestellen und sich zwischendurch immer wieder einen Drink genehmigen. Und weil die gemütliche Atmosphäre bei der Madam Anna Ekke zum Verweilen und Genießen einlädt, funktioniert das hier besonders gut.

Madam Anna Ekke, Schörstraße 11, 80634 München, Tapas gibt es Mittwoch bis Samstag von 17.30 Uhr bis 22 Uhr, die letzte Bestellung wird um 21.30 Uhr aufgenommen.

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