Münchner Koch ausgezeichnet – renommierter Preis geht erstmals an Deutschen | ABC-Z

München – In der Gourmet-Szene fragen sich einige, warum Franz-Josef Unterlechner für seine filigrane, kreative Küche im Restaurant Schwarzreiter des Hotels Vier Jahreszeiten noch keinen Michelin-Stern bekommen hat. Aber er hat es jetzt trotzdem in die oberste kulinarische Liga geschafft und den Prix International Arsnova gewonnen – als erster deutscher Koch in der 58-jährigen Geschichte des Preises.
Bis 2023 hieß die Auszeichnung „Le Taittinger“. Das gleichnamige Champagnerhaus zeichnet seit 1967 weltweit Meisterköche aus und würdigt Köche, die in technischer Perfektion die französische Küche auf ihre eigene Art interpretieren.
Vier-Jahreszeiten-Koch überzeugt mit einer bayerischen Ente
Unterlechner schaffte es schon im letzten Jahr in die Endauswahl. Nun setzte er sich gegen 70 Köche auf der ganzen Welt durch. Er überzeugte die Jury mit einer bayerischen Ente, kombiniert mit schwarzer Blutwurst, Spitzkohl, Entenleber, Sanddorn und Morcheln, ein Zusammenspiel von regionalen Aromen und französischer Kochkunst.
Taittinger-Chefin Vitalie Taittinger reiste extra aus Frankreich an, um Unterlechner im Nymphenburg Zimmer die Trophäe zu überreichen. „Für mich ist das der prestigeträchtigste Wettbewerb, den es gibt“, sagt Unterlechner sichtlich gerührt. „Da jetzt auf der Treppe zu stehen, damit ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen.“
Auch Hoteldirektor Holger Schroth ist stolz: „Das ganze Haus hat ihm die Daumen gedrückt. Diese Auszeichnung bestätigt einmal mehr die Exzellenz, die wir in der Küche unseres Schwarzreiter-Restaurants erleben dürfen.“