Bezirke

München: Petition für mehr Fahrradparkplätze am Hauptbahnhof – zwei konkrete Vorschläge – München | ABC-Z

An der Arnulfstraße am Hauptbahnhof bietet sich ein eigenartiges Bild: Auf dem Grünstreifen in der Fahrbahnmitte entlang der Trambahngleise sind Hunderte Fahrräder am Zaun angekettet. Der Grund: Radfahrer wissen am Hauptbahnhof schlicht nicht, wo sie ihre Räder abstellen sollen. Seit der Bahnhof umgebaut wird, fehlen dort im Umfeld Hunderte Stellplätze – und das bei einer steigenden Anzahl von Radfahrern.

Das wilde Radlparken betrifft längst auch die Gehsteige, was das Leben für Passanten, insbesondere Reisende mit Gepäck und Menschen mit Behinderungen, nicht gerade leicht macht.

Jetzt unterstützt die Initiative Radentscheid eine Petition für mehr Radstellplätze. Das Problem ist längst erkannt, geschehen ist bisher nichts. Um die Situation während der langen Bauzeit des neuen Bahnhofsgebäudes bis Mitte der 2030er-Jahre zu entschärfen, hatte die Stadt bereits 2020 ein „Konzept für das bauzeitliche Fahrradparken am Bahnhof“ angekündigt. Bisher ist das nicht umgesetzt. 

Dabei gäbe es aus Sicht der Initiatoren der Petition durchaus Platz, schnell zumindest einen Teil des Bedarfs an Stellplätzen zu decken. Infrage käme etwa die aktuell verschlossene Fußgängerunterführung unterhalb der Kreuzung Seidlstraße/Arnulfstraße. Hier sollten bereits 2023 bis zu 350 Fahrradparkplätze geschaffen werden.

Und auch im Starnberger Flügelbahnhof gibt es derzeit keine Plätze mehr. Die alte Schalterhalle soll 2025 abgerissen werden. Die Deutsche Bahn (DB) hatte die Halle zwischenzeitlich als Radlparkplatz für 350 Fahrräder zur Verfügung gestellt. Doch nach Beginn des Angriffskriegs Russlands auf die Ukraine wurde die Fläche wieder geräumt, um eine Anlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine zu schaffen. Diese wurde Ende März 2023 wieder aufgelöst, als Anlaufstelle dient nun die Bahnhofsmission an Gleis 11.

Katharina Horn, Sprecherin des Radentscheides, fordert, die derzeit leer stehende Schalterhalle und die Unterführung sofort für Räder freizugeben. Die Stadt habe bereits 2019 versprochen, Fahrradabstellanlagen bereitzustellen, jetzt brauche es Taten.

Back to top button