Moskaus Angriffe in der Ukraine: Ukraine erlebt Januar mit den größten Gebietsverlusten | ABC-Z

Moskaus Angriffe in der Ukraine
Ukraine erlebt Januar mit den größten Gebietsverlusten
03.02.2025, 19:07 Uhr
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Moskaus Truppen kämpfen sich in der Ukraine weiter vor. Im Januar besetzen die Soldaten des Kreml 430 Quadratkilometer. Das ist mehr Land als in den Vergleichsmonaten der beiden Vorjahre. Im Vergleich zum Dezember und November fallen die Gebietseroberungen allerdings kleiner aus.
Die russische Armee hat im Januar in der Ukraine einer Datenauswertung der Nachrichtenagentur AFP zufolge 430 Quadratkilometer ukrainisches Territorium besetzt. Wie aus der Analyse auf Grundlage von Daten der US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) hervorgeht, rücken russische Truppen weiter auf die strategisch wichtige Stadt Pokrowsk in der Region Donezk vor.
Mehr als 80 Prozent der Eroberungen im Januar erzielte die russische Armee in der Region Donezk. Auch im Nordosten rückten russische Truppen etwa 50 Quadratkilometer rund um die Stadt Kupjansk vor.
Die 430 Quadratkilometer im Januar dieses Jahres sind deutlich höher als in den vergangenen beiden Wintern. Im Januar 2023 hatte Russland nur 285 Quadratkilometer erobern können, im Januar 2024 waren es sogar nur 146 Quadratkilometer, im Januar 2022 stand der Einmarsch noch kurz bevor. Verglichen mit den vergangenen beiden Monaten verzeichnet Russland in diesem Januar jedoch geringere Gebietsgewinne. Im November des vergangenen Jahres waren es 725 Quadratkilometer gewesen, der höchste Wert seit März 2022, im Dezember 476 Quadratkilometer.
Während Russland im Osten der Ukraine weiter vorrückt, wird die ukrainische Offensive in der russischen Region Kursk weiter zurückgedrängt. Im August hatte Kiew eine überraschende Militäroffensive in der russischen Grenzregion gestartet und fast 1300 Quadratkilometer in zwei Wochen erobert. Aber die ukrainischen Gebietsgewinne schrumpften seitdem immer weiter. Auch im Januar verlor die Ukraine Gebiet, sie hielt Ende des Monats noch 442 Quadratkilometer in Kursk besetzt.
Die Berechnungen der AFP beruhen auf den täglich übermittelten Dateien des ISW. Das Institut stützt sich seinerseits auf öffentlich zugängliche Informationen, die von Russland und der Ukraine verbreitet werden, sowie auf die Analyse von Satellitenbildern.