Bodendecker mit zarten Blüten: Das Kaukasus-Vergissmeinnicht | NDR.de – Ratgeber – Garten | ABC-Z

Stand: 19.05.2025 17:13 Uhr
Mit seinen leuchtend blauen Blüten bringt das Kaukasus-Vergissmeinnicht ab April hübsche Farbtupfer in den Garten. Die großen Blätter machen die Staude des Jahres 2025 zudem zu einem attraktiven Bodendecker.
Ungefähr von April bis Mai blüht Brunnera macrophylla, wie das Kaukasus-Vergissmeinnicht botanisch heißt. Die filigranen Blüten sind blau, bei einigen Sorten auch weiß oder rosa. Sind sie verblüht, beginnen die großen, herzförmigen Blätter die Blicke auf sich zu ziehen. Je nach Sorte sind sie satt grün, weiß panaschiert oder von einem hellen Rand umzogen. Anders als beim einheimischen Wald-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica) mit seinen eher unauffälligen Blättern handelt es sich bei Brunnera macrophylla um eine mehrjährige Staude.
Standort und Boden: Schattig und humos
Das Kaukasus-Vergissmeinnicht bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte, beispielsweise unter Gehölzen. Der Boden sollte möglichst humusreich und leicht feucht sein. Die Staude wird zwischen 30 und 50 Zentimeter hoch. Am besten pflanzt man sie im Frühjahr, dann wächst sie bis zum nächsten Winter gut an und treibt ab März wieder kräftig aus.
Kaukasus-Vergissmeinnicht pflegen und gießen
Das Kaukasus-Vergissmeinnicht ist recht anspruchslos, benötigt aber vor allem an sonnigen Standorten bei Trockenheit regelmäßig Wasser. Besonders im Frühjahr ist die Staude dankbar über eine Kompostgabe, auf mageren Böden kann man das Kaukasus-Vergissmeinnicht gelegentlich mit einem organischen Dünger, etwa mit Hornspäne, stärken. Die Staude ist ansonsten pflegeleicht und robust. Schädlingsbefall und Pflanzenkrankheiten sind beim Kaukasus-Vergissmeinnicht sehr selten.
Staude durch Teilung vermehren
Wenn die Blätter im Herbst verwelkt sind, kann man das Kaukasus-Vergissmeinnicht einige Zentimeter über dem Boden zurückschneiden. Die Pflanze treibt dann im Frühjahr kräftig neu aus. Während und nach der Blüte kann man zudem vertrocknete Pflanzenteile herausschneiden. Über seine Samen vermehrt sich das Kaukasus-Vergissmeinnicht selbst. Wer das vermeiden möchte, sollte die abgestorbenen Blütenstände entfernen, bevor sich die Samen ausstreuen.
Eine einfache Methode, das Kaukasus-Vergissmeinnicht zu vermehren, ist die Teilung. Dazu die Staude noch vor der Knospenbildung im frühen Frühjahr oder im Herbst mit einem Spaten teilen.
Von Akelei bis Funkie: Attraktive Kombinationen im Beet
Die Sorte “Jack Frost ist mit seinen auffälligen, silbrig-panaschierten Blättern ein schöner Hingucker an schattigen Plätzen.
Im Beet lässt sich das Kaukasus-Vergissmeinnicht sehr schön mit anderen schattenliebenden Stauden wie Funkien oder Akelei kombinieren. Mit seinen hübschen kleinen Blüten passt es auch gut zu Frühblühern wie Tulpen und Narzissen. Vor allem an schattigen Standorten sind Sorten mit panaschierten oder silbrigen Blättern wie beispielsweise “Jack Frost” oder “Hadspen Green” besonders attraktiv. Sie sorgen für schöne Lichtreflexe.
Unterschiede zum einheimischen Vergissmeinnicht
Obwohl sie unterschiedlichen Gattungen angehören, ähneln sich die Blüten von Kaukasus-Vergissmeinnicht und einheimischem Wald-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica). Das Wald-Vergissmeinnicht ist allerdings lediglich zweijährig. Im Handel sind neben klassisch blau blühenden Pflanzen auch Sorten mit weißen und rosa Blüten erhältlich. Ähnlich wie das Kaukasus-Vergissmeinnicht bevorzugt Myosotis sylvatica humose Böden und halbschattige Standorte und ist ansonsten recht pflegeleicht. Da sich auch das Wald-Vergissmeinnicht selbst aussät, sollte man die Fruchtstände nach der Blüte entfernen, falls die Vermehrung nicht gewünscht ist.