Gesundheit

Pandemievertrag: Welche Zweifel angebracht sind |ABC-Z

Es ist eine gute Nachricht, wenn sich Repräsentanten der Weltgemeinschaft doch noch auf ein gemeinsames Vorgehen verständigen können. Die Einigung der WHO-Staaten auf einen Pandemievertrag zeigt, dass es möglich ist, unterschiedliche Interessen geduldig und zäh miteinander in Einklang zu bringen.

Das geplante Abkommen, bei dem es nun zu einem Durchbruch gekommen ist, soll die Vorbereitung auf zukünftige Pandemien verbessern und die Reaktionen auf einen Ausbruch international fairer koordinieren – wichtige Lehren aus dem chaotischen Beginn der Corona-Pandemie vor gut fünf Jahren.

Trumps Spalterei betrifft auch die Krisenvorsorge

Gleichwohl ist nicht alles gut. Weil Donald Trump die USA aus der Weltgesundheitsorganisation herauslösen will, hat Washington das Abkommen schon nicht mehr mitverhandelt. Die Spaltungen, die Trump in die Welt bringt, erfassen also auch das Bemühen, besser auf weltumspannende Krankheitsausbrüche zu reagieren.

Und dann sind da die inhaltlichen Probleme. Der Vertrag muss von den Staaten ratifiziert werden – wer am Ende dieses aufwendigen Prozesses mitzieht, ist schwer vorherzusagen. Und es sind Zweifel angebracht, ob die Versprechen von mehr Informationsaustausch und mehr Fairness eingelöst werden, wenn es wieder um Lockdowns geht und darum, wie viele Impfstoffe eine Regierung ins Ausland schickt. In der Krise sind sich viele selbst am nächsten – und Zeiten des Egoismus nicht vorbei.

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