Modekonzern ist insolvent: Esprit macht dicht – alle Filialen in Deutschland schließen | ABC-Z
Modekonzern ist insolvent
Esprit macht dicht – alle Filialen in Deutschland schließen
09.08.2024, 10:22 Uhr
Der Modekonzern Esprit verschwindet aus dem deutschen Straßenbild. Bis zum Jahresende werden alle Filialen in Deutschland geschlossen. 1300 Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Der Modekonzern Esprit schließt bis zum Jahresende alle 56 Filialen in Deutschland. Etwa 1300 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Die Markenrechte für das insolvente europäische Geschäft sollen an den britischen Finanzinvestor Alteri verkauft werden.
Anfang August hatte das Amtsgericht Düsseldorf das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung für die in Ratingen ansässige Esprit Europe GmbH sowie sechs weitere deutsche Gruppengesellschaften des Modekonzerns eröffnet. Mit den Betriebsräten würden Verhandlungen über Sozialpläne und Interessenausgleich geführt, die Zahlung der Gehälter sei gesichert, bis insolvenzrechtliche Kündigungen wirksam würden, hatte das Unternehmen mitgeteilt. Wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung hatte Esprit im Mai Insolvenz für sein Europageschäft angemeldet.
Esprit ist weltweit in rund 40 Ländern aktiv und hat seine Hauptzentralen in Ratingen und in Hongkong. Deutschland ist der wichtigste Markt für den Konzern. Der Modekonzern hatte bereits 2020 ein Schutzschirmverfahren für mehrere deutsche Gesellschaften beantragt. Damals waren rund 50 Filialen in Deutschland geschlossen worden, etwa 1100 Stellen wurden gestrichen.