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Mitten in Ebersberg: Und noch ein gutes neues Jahr! – Ebersberg | ABC-Z

Am Anfang hakt’s noch ein bisschen, wie bei so manchem Spielzeugzug, den man neu auf die Gleise setzt. Recht ruckelig setzt er sich in Bewegung, mag sich nicht recht in die Weichen einfädeln, bockt alle paar Zentimeter. So ungefähr ist es mit einem neuen Jahr. Mit Mühen und Anstrengungen hat man das alte hinter sich gebracht, Feiertagstrubel und faule Schlappheit zwischen den Jahren überstanden, und dann fällt es erst mal schwer, sich an das neue Jahr zu gewöhnen. 2025 schon, wie kann das denn sein, denkt man sich.

Doch dann nimmt das Züglein Fahrt auf, rattert nur so um die Kurven, und irgendwann ist man in den Routinen von 2025 – die ziemlich denen von 2024 ähneln – so drin, dass man fast vergessen hat, dass es da ja eine Zäsur gegeben hat. Nur eines erinnert noch daran: dass jedes Gespräch mit jemandem, den man 2025 noch nicht getroffen hat, erst einmal mit guten Wünschen für das neue Jahr beginnt. Bisweilen fragt man sich allerdings, wann das Jahr noch neu genug ist, um mit dieser Gesprächseröffnung ins Haus fallen zu dürfen – nur in der ersten Arbeitswoche nach den vielen Feiertagen? Oder ist es auch später noch erlaubt, ohne peinlich zu wirken?

Wie gut, dass es Menschen gibt wie den Schweizer Kommunikationsexperte Stefan Häseli, dessen hilfreiche Tipps nun gerade rechtzeitig im Mail-Postfach eingetroffen sind. Eine feste Gute-Wünsche-Deadline gibt es seinen Informationen zufolge zwar nicht, aber doch eine Faustregel: „Für eher unbekannte Menschen – etwa den Nachbarn, den Sie nur beim Müll rausbringen sehen – beschränken sich die Wünsche auf die ersten beiden Januarwochen. Alles danach könnte wirken, als hätten Sie den Jahreswechsel verschlafen“, heißt es in seiner Pressemitteilung.

Doch Ausnahmen bestätigen Häseli zufolge die Regel: Wenn man eine vertraute Person erst Ende Januar trifft, sind gute Wünsche zum neuen Jahr noch erlaubt. „Aber Achtung“, warnt der Kommunikationsberater, „ab Februar könnte es auch hier so wirken, als hätten Sie sich irgendwie im Monat verirrt oder als würden Sie nach einem eigenen Jahreskalender leben.“

Nach einem eigenen Jahreskalender leben – diese Idee klingt auf der anderen Seite schon wieder ganz reizvoll. Gern dürfte der Kalender dann aber das Jahr 2005 statt 2025 anzeigen und statt November, Januar und Februar lieber ein paar zusätzliche Sommermonate bieten. Das wäre dann ein richtig gutes neues Jahr!

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