Änderungen im Mai 2025: Das neue Namensrecht tritt in Kraft, Microsoft schaltet Skype ab | ABC-Z

Im neuen Monat tritt die gesetzliche Änderung des Namensrechts in Kraft, wodurch auch die Minderheiten der Friesen, Dänen und Sorben mehr Freiheiten bei ihren Familiennamen bekommen. Zudem gibt es einige Änderungen bei Ausweisdokumenten – etwa die Möglichkeit, den neu beantragten Personalausweis oder Reisepass per Post nach Hause liefern zu lassen. Bei der Biomüll-Entsorgung gelten ab dem neuen Monat strengere Vorgaben, und der Onlinedienst Skype wird nach fast 22 Jahren eingestellt. Was sich im Mai 2025 ändert:
Reform des Namensrechts tritt in Kraft
Im Mai wird das Namensrecht in Deutschland verändert, wodurch Menschen bei der Wahl des Nachnamens mehr Freiheiten haben. Ehepaare können dann einen Doppelnamen als gemeinsamen Ehenamen wählen, der die Familiennamen beider Partner kombiniert. Auch die Kinder können durch die Änderung dann solche Doppelnamen erhalten, unabhängig davon, ob die Eltern einen führen.
Das neue Namensrecht eröffnet darüber hinaus den in Deutschland lebenden nationalen Minderheiten der Friesen, Dänen und Sorben mehr Optionen: Sie können künftig Familiennamen wählen, die ihre Traditionen berücksichtigen. Bei den Friesen ist es beispielsweise üblich, einen Nachnamen aus dem Vornamen eines Elternteils zu bilden.
Neue Standards beim Reisepass und Personalausweis
Bei Reisepass und Personalausweis gelten ab Mai neue Regeln für das Ausweisfoto, denn bei der Beantragung neuer Ausweisdokumente wird künftig ein digitales Passbild verlangt. Die neue Technik soll Ausweisdokumente sicherer machen und den Verwaltungsaufwand verringern, da nun automatisch geprüft wird, ob das Foto den biometrischen Daten entspricht. Ziel der Maßnahme ist es, sogenannte Morphing-Fälschungen zu verhindern, bei denen zwei Gesichter zu einem verschmolzen werden.
Die digitalen Fotos können entweder im Bürgeramt aufgenommen oder von zertifizierten Fotostudios in eine verschlüsselte Datenbank hochgeladen werden. Jedoch gilt noch bis Ende Juli eine Übergangsfrist, in der auch noch alte Papierfotos akzeptiert werden. Zum Start am 1. Mai soll rund die Hälfte der Bürgerämter in Deutschland die neuen Fotogeräte haben. Bis August sollen dann alle Bürgerämter mit den Geräten ausgestattet sein. Jedes digitale Passfoto kostet eine Gebühr von sechs Euro.
Ausweisdokumente können per Post zugestellt werden
Ab Mai sollen Ausweisdokumente fast überall in Deutschland auch per Post zugestellt werden können. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums wird die Sendung mit dem beantragten Personalausweis oder Reisepass jedoch nur persönlich an der Haustür übergeben. Ist man zum Zeitpunkt der Zustellung nicht zu Hause, wird die Sendung sieben Tage in der Postfiliale aufbewahrt. Wird das Ausweisdokument in dieser Zeit noch immer nicht abgeholt, wird die Sendung an die Behörde weitergeleitet.
Der Service soll laut Bundesinnenministerium eine Zusatzgebühr in Höhe von 15 Euro kosten. Beim Personalausweis ist der Service ab dem 17. Lebensjahr möglich, der Reisepass kann nach dem 18. Geburtstag mit Direktversand beantragt werden. Menschen in der Exklave Büsingen am Hochrhein und auf der Hochseeinsel Helgoland können das Angebot allerdings den Angaben nach nicht nutzen: Beide Orte sind sogenannte Sondergebiete. Sie gehören zwar dem deutschen Staatsgebiet an, aber nicht dem Zollgebiet der Europäischen Union und werden damit als Drittland angesehen.
Strengere Regeln beim Biomüll
Bei der Entsorgung von Biomüll gelten ab Mai strengere Regeln. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Anteil an sogenannten Fremdstoffen, zu denen Kunststoffe, Steine, Glas, Keramik und Metalle gehören. Hierzulande ist der Anteil dieser Stoffe im Bioabfall in der Masse auf drei Prozent begrenzt.
Wird dieser Anteil bei Kontrollen überschritten, soll die Biotonne künftig ungeleert stehen gelassen werden. Auch Bußgelder sind bei Verstößen möglich. Ob und in welcher Höhe Strafen verhängt werden, ist von Kommune zu Kommune unterschiedlich.
Skype wird abgeschaltet
Im August 2003 wurde Skype von zwei Unternehmern aus Schweden und Dänemark gegründet. 2011 kaufte Microsoft den bis dahin weltgrößten Anbieter für Internettelefonie für 8,5 Milliarden US-Dollar (rund 8,2 Milliarden Euro). Nun stellt das US-Unternehmen das Programm im Mai ein.
Microsoft kündigte an, sich künftig auf das Chat- und Videokonferenzprogramm Teams zu konzentrieren. Skype-Nutzerinnen und -Nutzer sollten sich mit ihrem Konto kostenlos bei Microsoft Teams anmelden, um mit all ihren Chats und Kontakten in Verbindung zu bleiben. Skype soll den Angaben nach bis zum 5. Mai verfügbar bleiben.
Mit Material der Nachrichtenagentur dpa.