Mit Sitzblockade – Gegendemonstranten hindern Rechte am Loslaufen | ABC-Z
Berlin. Die Rechten demonstrieren heute in Friedrichshain. Es gibt zahlreiche Gegenproteste aus der linke Szene. Wir berichten im Blog.
- Rechte protestieren heute in Berlin
- Es sind zahlreiche Gegendemonstrationen angemeldet
- Die Polizei änderte die Demo-Route
- Wir berichten über die Ereignisse im Blog
Eine rechtsradikale Demonstration zieht heute durch Friedrichshain. Der Protest mit dem Titel „Für Recht und Ordnung: gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt“ darf nicht wie ursprünglich angemeldet durch die Rigaer Straße laufen, wo ein teilweise besetztes Haus der linksradikalen Szene steht. Stattdessen soll es vom Bahnhof Ostkreuz auf kurzem Weg zur Frankfurter Allee und dann weiter nach Lichtenberg gehen. Angemeldet sind 500 Demonstranten, erwartet werden aber eher 50 bis 100 Teilnehmer, hatte die Senatsinnenverwaltung kürzlich betont.
An mehreren Stellen in Friedrichshain und Umgebung sind insgesamt 15 Gegendemonstrationen mit jeweils 15 bis 500 Teilnehmern bei der Polizei angemeldet. Morgenpost-Reporter Norman Börner, Sebastian Struwe und Alexander Rothe berichten über die Demonstrationen.
Rechtsradikale Demo in Friedrichshain – News im Blog: Politiker macht bei Sitzblockade mit
13.59 Uhr: Unter den Blockierenden ist auch Ferat Kocak, Abgeordneter für Die Linke im Abgeordnetenhaus Berlin.
Sitzblockade gegen Rechten-Demo
13.57 Uhr: Die rechten Demonstranten sind von allen Seiten von Gegendemonstranten umgeben. Eine Antifa-Gruppe blockiert den Weg der rechten Demo auf der Neuen Bahnhofstraße durch eine Sitzblockade. Zuvor hatten sie eine Polizei-Absperrung durchbrochen.
Gegendemonstranten durchbrechen Absperrung und starten Sitzblockade an der Kreuzung zur Boxhagener Straße. #b1412 pic.twitter.com/YTFHOyVLgf
— Norman Börner (@NormanBoerner) December 14, 2024
Gegendemonstranten laufen zur Absperrung
13.41 Uhr: Immer mehr Gegendemonstranten werden ungeduldig und laufen über die Lenbachstraße und dann Boxhagener Straße zur Absperrung und Pufferzone vor dem anderen Ende der Rechten-Demo.
Rechte bringen sich in Position für Demo-Start
13.37 Uhr: Die Teilnehmer der rechten Demo haben sich in Position gebracht. Sie tragen einen Banner mit der Aufschrift „Für Recht und Ordnung: Gegen jeden Linksextremismus“. Teilnehmer fotografieren und filmen Pressevertreter. Die neueste Route führt an der Grenze von Friedrichshain und Lichtenberg zur Frankfurter Allee und von dort zum Bahnhof Lichtenberg.
Gegendemo will Demo-Start der Rechten verhindern
13.23 Uhr: Eine Sprecherin der Gegendemo ergreift aus dem Musik-Wagen heraus das Wort. Man wolle die Rechten daran hindern, die Route überhaupt starten zu können.
Rechtsextreme versammeln sich – Polizei sperrt großzügig ab
13.20 Uhr: Am Treffpunkt der Rechtsextremen in der Neuen Bahnhofstraße haben sich inzwischen gut 60 Teilnehmer versammelt. Die Polizei hat das Umfeld großflächig abgesperrt. Auffällig ist die große Zahl der sehr jungen Teilnehmer unter den Rechtsextremen. Eine Teilnehmerin zeigt das Okay-Handzeichen. Das Zeichen wird von extremen Rechten zunehmend als Symbol für white power verwendet.
Zu den Gegenprotesten kann die Polizei derzeit noch keine Zahlen nennen. Aufgrund der Vielzahl der Kundgebungen entlang der Route sei die Übersicht schwierig, so eine Sprecherin der Polizei.
Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Gegendemonstranten
13.16 Uhr: An der Frankfurter Allee Kreuzung Möllendorffstraße kam es gegen 13.10 Uhr zu Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Gegendemonstranten. Diese liefen mehrfach auf die Fahrbahn und wurden von Polizisten zurückgedrängt. Dabei wurden mehrere Gegendemonstranten im Gesicht verletzt, einige bluteten.
FDP-Politikerin stellt sich dem rechten Aufzug direkt gegenüber
13.14 Uhr: FDP-Politikerin Karoline Preisler, die oft als Einzeldemonstrantin bei pro-palästinensischen Demonstrationen anwesend ist, stellt sich dem rechten Aufzug direkt gegenüber. Als Einzelperson habe sie das Recht, sich den Rechten direkt entgegenzustellen, erklärt sie auf die Frage, warum sie sich nicht beim großen linken Gegenprotest auf der anderen Seite beteiligt. „Der große Protest ist gut sichtbar und hörbar und erfüllt seine Aufgabe. Ich erfülle meine Aufgabe hier.“
Angst ob der Nähe habe sie nicht. „Sie sollten sich vor mir fürchten, denn ich werde ihnen sagen, dass Antisemitismus verachtenswert ist und dass Leute, die Nationalsozialismus verherrlichen, nicht in unserer Gesellschaft geduldet werden.“
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Gegendemonstranten versammeln sich – Polizei richtet Pufferzone ein
12.54 Uhr: Die Gegendemonstranten versammeln sich um kurz vor 13 Uhr am Ostkreuz Ecke Neue Bahnhofstraße. Die Polizei richtet eine etwa 50 Meter lange Pufferzone zwischen rechter Demo und Gegendemonstranten ein. Die Gegendemonstranten rufen unter anderem „Nazis raus!“ und „Ihr habt den Krieg verloren“. Immer wieder wird der antifaschistische Schlachtruf „alerta. alerta, antifacista“ gerufen. Es läuft Technomusik aus den Boxen eines kleinen Musik-Trucks der Gegendemonstranten.