Mit Mini-Penis im Bett von Satan – „South Park“ zerlegt Präsidenten | ABC-Z

Washington. Die berühmte Zeichentrick-Serie zieht nach 1,5 Milliarden Dollar-Deal dem Medien-Konzern Paramount die lange Nase. Das Weiße Haus schäumt
Die berühmte Satire-Zeichentrick-TV-Reihe „South Park“ hat seine 27. Staffel mit einem Donnerschlag eröffnet. Die erste Folge nimmt nicht nur US-Präsident Donald Trump ungewohnt brutal auseinander. Sondern auch den ausstrahlenden Medien-Konzern Paramount, der zuletzt durch die Absetzung der beliebten Late-Night-Talkshow „Colbert“ in die Schlagzeilen geraten war.
Das Pikante daran: Erst am Mittwoch gaben die Unternehmen South Park Digital Studios und Park County, die von den South Park-Schöpfern Matt Stone und Trey Parker geleitet werden, einen Vertrag über 1,5 Milliarden Dollar mit Paramount+ bekannt. Danach werden 50 neue Episoden auf dem zu Paramount gehörenden Kanal „Comedy Central“ über einen Zeitraum von fünf Jahren weltweit exklusiv gestreamt.
In der ersten Folge, „Sermon on the Mount“, sieht man einen Trump, der diejenigen verklagt, die sich gegen ihn aussprechen. So organisiert die Stadt South Park eine Protestaktion gegen den Präsidenten. Auf dem Höhepunkt des Konflikts steigt Jesus Christus vom Himmel herab, um die Sache scheinbar zu unterstützen. Aber ist er gekommen, um sie zu warnen. Er sagt, dass „South Park“ „abgesetzt“ werden könnte, wenn sie die Proteste nicht einstellen, und führt die jüngste Einigung mit der Sendung „60 Minutes“ als Beweis dafür an, was passiert, wenn man sich mit Trump anlegt.
Trump in South Park: „Komm schon, Satan, …“
In einer Szene sieht man die „South Park“-Version von Trump, die sich im Schlafzimmer des Weißen Haus auszieht und zu „Satan“ ins Bett steigt, was andeutet, dass er Sex haben will. Satan lehnt ab. Aber Trump gibt nicht auf: „Komm schon, Satan, ich habe den ganzen Tag hart gearbeitet.“ Als Trump seine Decke herunterzieht, kommt ein komisch kleiner Penis zum Vorschein, woraufhin Satan antwortet: „Ich kann gar nichts sehen, der ist ja winzig.“ Die Serienfigur Satan war 1999 bei „South Park“ zusammen mit Saddam Hussein aufgetaucht.
“Go fuck yourself”: US-Satiriker Colbert sagt Trump den Kampf an
Trumps Figur wird auch direkt von Satan nach der „Epstein-Liste“ gefragt, wobei es um die unveröffentlichten Akten der US-Regierung über den verurteilten Pädophilen Jeffrey Epstein geht, der 15 Jahre lang mit Trump befreundet war. Satan fragt Trump direkt, ob er auf der Epstein-Liste steht. „Es ist seltsam, dass du immer, wenn das Thema aufkommt, allen sagst, sie sollen sich beruhigen“, sagt Satan.
Hauptstadt Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE Zentralredaktion
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Im Verlauf der Sendung, die am Donnerstag eines der beherrschenden Themen in sozialen Medien in den USA war, gibt es auch eine längere Szene mit einem hyperrealistischen Deepfake-Video von Trump. Dabei rennt der Präsident völlig nackt durch eine Wüste. Es gibt wiederholte Andeutungen, dass Trumps Genitalien klein sind.
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Dylan Byers, früher Medien-Korrespondent der Washington Post, schrieb nach der ersten Ausstrahlung: „Es fällt mir schwer, mir etwas zu denken, das in den Medien und der Unterhaltungsbranche in letzter Zeit provokativer war, als dass Trey Parker und Matt Stone Paramount in der Premiere der neuen South Park-Staffel mit einer 1,5-Milliarden-Dollar-Vereinbarung mit genau diesem Unternehmen in Grund und Boden gestampft haben.“
Das Weiße Haus reagierte erwartungsgemäß auf die Satire. „Die Heuchelei der Linken kennt wirklich keine Grenzen – jahrelang haben sie ‚South Park‘ wegen angeblich ‚anstößiger‘ Inhalte angegriffen, und plötzlich loben sie die Serie“, sagte Taylor Rogers, Sprecherin des Weißen Hauses, in einer Erklärung gegenüber dem Magazin Variety. „Genau wie die Macher von ‚South Park‘ hat die Linke keine authentischen oder originellen Inhalte, weshalb ihre Popularität weiterhin auf einem Rekordtief ist. Diese Serie ist seit über 20 Jahren nicht mehr relevant und hängt mit uninspirierten Ideen in einem verzweifelten Versuch, Aufmerksamkeit zu erregen, am seidenen Faden“, heißt es in der Erklärung weiter. „Präsident Trump hat in nur sechs Monaten mehr Versprechen erfüllt als jeder andere Präsident in der Geschichte unseres Landes – und keine viertklassige Serie kann Präsident Trumps Erfolgsserie zum Scheitern bringen.“