Mindestens 69 Migranten vor marokkanischer Atlantikküste ertrunken | ABC-Z
Es ist eine neue Fluchtroute, mit erheblichen Gefahren: Bei einem Bootsunglück vor Marokkos Küste sind mindestens 69 Migranten gestorben. Sie waren auf dem Weg zu den kanarischen Insel, die zu Spanien und damit zur EU gehören.
Vor der marokkanischen Atlantikküste sind bei einem schweren Bootsunglück mindestens 69 Migrantinnen und Migranten ertrunken. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters und beruft sich dabei auf die Behörden in Mali. Demnach seien mindestens 25 malische Staatsangehörige an Bord gewesen.
Das Boot mit etwa 80 Migrantinnen und Migranten an Bord sei bereits am 19. Dezember untergegangen. Nur elf Menschen hätten das Unglück überlebt. Wie es genau zum Sinken des Bootes kam, ist derzeit noch nicht bekannt.
Tausende Tote befürchtet
Die atlantische Migrationsroute von der westafrikanischen Küste zu den Kanarischen Inseln wurde in diesem Jahr zunehmend von Flüchtlingen genutzt, um nach Europa zu gelangen. Jahrelange Konflikte in der Sahelzone, zu der auch Mali gehört, Arbeitslosigkeit und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft zählen zu den Gründen, warum die Menschen die gefährliche Überfahrt wagen.
Allein von Januar bis Mai 2024 starben nach Angaben der Migrationsrechtsorganisation “Walking Borders” fast 5.000 Menschen bei dem Versuch, die spanische Inselgruppe zu erreichen.