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Mindestens 24 Tote bei Hochwasser in den USA – 20 Kinder eines Sommercamps vermisst – Panorama | ABC-Z

Bei Überschwemmungen in Texas im Süden der USA sind nach Behördenangaben mindestens 24 Menschen gestorben. 20 Kinder, die ein Sommercamp für Mädchen besuchten, werden vermisst. Wie viele Menschen insgesamt als vermisst gelten, ist weiterhin unklar.

Der texanische Gouverneur Greg Abbott schreibt auf Twitter, dass sein Bundesstaat alle verfügbaren Ressourcen einsetze, um zu reagieren, darunter Wasserrettungsteams, Notunterkünfte und die Nationalgarde. US-Präsident Donald Trump nannte die Überschwemmungen vor Journalisten an Bord der Air Force One „schrecklich“ und sagte Abbott bereits Unterstützung zu.

Dieser rief für Teile von Texas den Katastrophenfall aus, um zusätzliche Ressourcen zu mobilisieren. Mehr als 230 Menschen wurden laut Behördenangaben bereits gerettet. Die Suche nach den Vermissten werde auch in der Nacht weitergehen, sagte Abbott laut CNN.

Ein Mann begutachtet die Schäden, die der reißende Guadalupe River in Kerrville, Texas, hinterlassen hat. (Foto: Eric Gay/AP/dpa)
Ersthelfer suchen die Ufer des Guadalupe River nach Menschen ab, die von den Überschwemmungen mitgerissen wurden.
Ersthelfer suchen die Ufer des Guadalupe River nach Menschen ab, die von den Überschwemmungen mitgerissen wurden. (Foto: Michel Fortier/AP)

Starke Regenfälle hatten am frühen Freitagmorgen die Lage eskaliert. Eine Entspannung ist nicht in Sicht. Vor allem Kinder aus einem bestimmten Camp werden noch gesucht. Das christliche Sommercamp für Mädchen beherbergte aktuell mehr als 750 Kinder – davon seien etwa 20 vermisst. Vize-Gouverneur Dan Patrick hatte zuvor betont, das müsse nicht heißen, dass sie verloren seien – sie könnten zur Sicherheit auch auf Bäume geklettert sein. Die Lage sei unübersichtlich, es gebe keinen Strom und keine Internetverbindung.

Dalton Rice, der Stadtverwalter von Kerrville, der dortigen Kreisstadt, erklärte gegenüber Reportern, dass die extremen Überschwemmungen noch vor Sonnenaufgang und ohne Vorwarnung auftraten. Die Behörden seien nicht in der Lage gewesen, eine Evakuierung anzuordnen. „Alles geschah sehr schnell, in einem sehr kurzen Zeitraum, der nicht vorhergesagt werden konnte, nicht einmal mit Radar“, so Rice.

Zwei Mitarbeiterinnen eines Wohnmobilparks blicken auf einen Bereich, in dem bis vor Kurzem noch Dutzende Wohnwagen standen, die gerade von den Fluten mitgerissen wurden.
Zwei Mitarbeiterinnen eines Wohnmobilparks blicken auf einen Bereich, in dem bis vor Kurzem noch Dutzende Wohnwagen standen, die gerade von den Fluten mitgerissen wurden. (Foto: Michel Fortier/AP)

Dass Flüsse in dieser Gegend über die Ufer treten, ist laut Behördenangaben nicht selten. Allerdings war die Dimension ungewöhnlich. Die Rede war von einer „desaströsen Sturzflut“. Fernsehbilder zeigten, wie Autos mitgerissen wurden, Bäume entwurzelt waren, Häuser unter Wasser standen. Vor allem der Guadalupe River war betroffen. Innerhalb von 45 Minuten am Morgen habe es dort enorm viel geregnet.

US-Heimatschutzministerin Kristi Noem hat der New York Times zufolge die US-Küstenwache und Katastrophenschutzbehörde Fema angewiesen, bei der Suche nach den Vermissten zu helfen. Der Nationale Wetterdienst der USA rief für Teile von Kerr County im texanischen Hill Country, etwa 105 Kilometer nordwestlich von San Antonio, den Hochwassernotstand aus, nachdem die Gewitter dort bis zu einem Meter Niederschlag brachten.

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