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Milliarden-Forderung: Signa-Gründer René Benko festgenommen | ABC-Z


Milliarden-Forderung

Signa-Gründer René Benko festgenommen

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In Österreich ist der Gründer der insolventen Signa-Gruppe, René Benko, festgenommen worden. Grund sei der Verdacht auf Betrug und Korruption sowie Verdunklungsgefahr, teilt die zentrale Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption mit.

Der einstige Immobilien-Tycoon René Benko ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft festgenommen worden. Grund für die Festnahme sei sowohl Tatbegehungsgefahr als auch Verdunkelungsgefahr. Benko soll laut „Standard“ noch am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden. Dann wird entschieden, ob er möglicherweise in Untersuchungshaft kommt oder auf freien Fuß gesetzt wird.

Dem 47-Jährigen wird laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) unter anderem vorgeworfen, im Zusammenhang mit der Pleite seines Firmenimperiums eigene Vermögenswerte verschleiert zu haben. Obendrein habe er das in einer Stiftung vorhandene Vermögen dem Zugriff von Behörden, Masseverwaltern und Gläubigern entzogen.

Auch in Deutschland wird gegen Benko ermittelt. Die WKStA habe jüngst ein Joint Investigation-Team (JIT) mit den Staatsanwaltschaften Berlin und München I gebildet. Dadurch sei es möglich, im Verfahrenskomplex unbürokratischer und effizienter grenzüberschreitend zu ermitteln, hieß es.

Gläubiger wollen 2,4 Milliarden Euro von Benko

Der österreichische Unternehmer hatte mit seiner Signa-Gruppe ein großes Portfolio aufgebaut, zu dem auch die deutschen Kaufhausgruppen KaDeWe und Galeria gehörten. Im Zuge steigender Zinsen, Energiepreise und Baukosten brach das verschachtelte Firmenkonstrukt zusammen. Die Signa Holding, die Dachgesellschaft von Benkos Immobilienimperium, hatte im November 2023 Insolvenz angemeldet und damit die größte Pleite in der österreichischen Wirtschaftsgeschichte markiert. Benko selbst beantragte im März 2024 Privatinsolvenz. Nach Angaben des Insolvenzverwalters summieren sich die Forderungen an Benko auf etwa 2,4 Milliarden Euro.

Gegen den Österreicher wird auch wegen mutmaßlichen Betrugs im Zusammenhang mit staatlichen Corona-Geldern ermittelt. Dabei geht es um Hilfsgelder für das luxuriöse „Chalet N“ im Skiort Lech am Arlberg. Untersucht wird, ob die Corona-Gelder als wirtschaftliche Unterstützung während der Pandemie genutzt oder für andere Zwecke missbraucht wurden.

Der einstige Generalsekretär im österreichischen Finanzministerium, Thomas Schmid, sagt mittlerweile als Kronzeuge aus und erklärte, Benko habe ihn mit einem Job bei der Signa bestechen wollen. Im Gegenzug habe Benko in Steuerangelegenheiten intervenieren wollen, berichtet der „Standard“.

Zudem hatte Anfang Dezember die italienische Justiz einen Haftbefehl gegen Benko ausgestellt. Die Italiener werfen Benko und seinen Geschäftspartnern vor, in Norditalien eine „mafiaähnliche“ kriminelle Verbindung gegründet und ungebührlichen Einfluss auf Behörden genommen zu haben.

Zuvor waren schon Ermittlungen wegen mutmaßlichen Kreditbetrugs und eines mutmaßlichen Bestechungsversuchs bekannt. Außerdem steht der Ex-Milliardär im Verdacht, Teile seines Vermögens unrechtmäßig beiseitegeschafft zu haben. Benkos Anwalt hat auch diese Vorwürfe bestritten.

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