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Militärhistoriker Neitzel: “Die SPD ist ein Sicherheitsrisiko für das Land” | ABC-Z

Militärhistoriker Sönke Neitzel warnt: Die Wehrdienstdebatte zeige, wie reformunfähig Deutschland sei – und nennt die SPD ein Sicherheitsrisiko für die nationale Verteidigung.

Die ganze Wehrdienstdebatte zeigt, wie schwer sich diese Republik mit notwendigen, schnellen Veränderungen tut”, sagt der Militärhistoriker Sönke Neitzel in einem Interview mit dem “Handelsblatt”. Er erwarte keine Einführung der Wehrpflicht in der aktuellen Legislaturperiode.

Grund dafür sei die Haltung innerhalb der SPD, die weiter einen freiwilligen Wehrdienst fordert. Deshalb sagt Neitzel deutlich: “Ich halte die SPD in ihrer jetzigen Verfassung für ein Sicherheitsrisiko für das Land. Was wir beim Wehrdienst sehen, ist ein Kompromiss, der für eine Demokratie typisch ist.”

“Wir brauchen für alles unendlich viel Zeit, die wir nicht haben” 

Neitzel sieht in dem Vorgang auch ein Problem am föderalen System in Deutschland, welches in Krisenzeiten nicht schnell genug handeln kann. “Jetzt wollen wir ab 2027 mit der Musterung anfangen. Wir brauchen für alles unendlich viel Zeit, die wir nicht haben.” 

Angesichts des Zustands der Bundeswehr zeichnet der Militärhistoriker im “Handelsblatt-Interview” ein düsteres Bild. “Ich fürchte, dass die Bundeswehr noch 20 Jahre bis zur Kriegstüchtigkeit braucht, weil zu viele der höchsten Besoldungsgruppen immer noch glauben, im bestehenden System reformieren zu können.”

Militärhistoriker Sönke Neitzel. IMAGO / teutopress

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