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Militärausgaben explodieren: Griechenland plant eigenen “Iron Dome” zur Landesverteidigung | ABC-Z


Militärausgaben explodieren

Griechenland plant eigenen “Iron Dome” zur Landesverteidigung

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Das Verteidigungssystem “Iron Dome” in Israel beeindruckt Militärexperten weltweit. Offenbar in Griechenland so sehr, dass es für die eigene Landesverteidigung ein ähnliches System plant. Die ohnehin hohen Militärausgaben sollen weiter massiv steigen. Einen Unterschied zu Israel gibt es allerdings.

Griechenland hat seinen Wehretat stark erhöht. Der am Sonntag verabschiedete Haushalt sieht für das kommende Jahr Ausgaben in Höhe von 6,1 Milliarden Euro vor – das ist fast doppelt so viel wie noch 2019 (3,5 Milliarden Euro). Neben Investitionen in Kampfjets, Fregatten, U-Boote und intelligente Waffen soll auch ein Schutzschild zur Abwehr von Drohnen und Raketen aufgebaut werden.

In seiner Rede bei der Haushaltsdebatte verwies Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis auf einen notwendigen “radikalen Umbau” der Streitkräfte hin zu mehr Effizienz. Verteidigungsminister Nikos Dendias versprach: Das Militär trete in eine neue Ära mit “intelligenten Waffensystemen und einer Anti-Drohnen-Kuppel” ein.

Schutz gegen Drohnenangriffe

Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine fordert Athen ein gemeinsames europäisches Luftabwehrsystem gegen feindliche Flugzeuge, Raketen und Drohnen. Griechenland ist eins der 21 Länder, die sich an dem von Deutschland initiierten europäischen Luftverteidigungssystem European Sky Shield beteiligen. Doch dessen Fortschritt ist Athen zu langsam.

Der griechische “Iron Dome” unterscheide sich vom israelischen mobilen Raketen-Abwehrsystem, weil die Bedrohung eine andere sei, erklärte Dendias jüngst in einem Interview mit der Zeitung “To Vima”. Während Israel sich gegen Raketen wehren müsse, müsse in Griechenland eine Kuppel gegen Drohnenangriffe gebaut werden. Drohnen seien viel kleiner als Raketen, sie bewegten sich niedrig und viel langsamer. “Wenn das Radarsystem und die Künstliche Intelligenz des Gesamtsystems nicht geeignet sind, erkennen sie Drohnen nicht”, warnte Dendias.

Die Türkei hat sich mit ihren Drohnen des Typs Bayraktar zu einem führenden Hersteller unbemannter Luftfahrzeuge gemausert. Wegen der Streitigkeiten mit dem Nachbarland gibt Griechenland traditionell jährlich weit über 2 Prozent seines Bruttosozialprodukts für Rüstung aus. Der Etat der Türkei liegt jedoch um ein Vielfaches höher.

Zuletzt hatten die Griechen von Frankreich drei hochmoderne Fregatten des Typs Belharra und 24 Kampfjets des Typs Rafale gekauft. Mit der geplanten Kuppel könne man “die Luftwaffe von der Verpflichtung zur Flugabwehr befreien, damit sie als Kraftmultiplikator und nicht nur als Verteidigungsinstrument fungiert”, sagte Dendias.

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