Mikroaggressionen am Arbeitsplatz: Wann ein Seufzen des Chefs Schikane ist – Panorama | ABC-Z

Im Zeitalter routinemäßiger Online-Meetings achten wir womöglich genauer als je zuvor auf die mögliche Bedeutung kleinster Veränderungen in der Mimik unserer Gesprächspartner, auf den Hintersinn des leisesten Schnaufens und Räusperns. Wenn zum Beispiel jemand jedes Mal verstohlen mit den Augen rollt, wenn ein Kollege zu sprechen anfängt, dann ist das eine sogenannte Mikroaggression. Seit gut 50 Jahren schon gibt es in der Sozialpsychologie diesen vom US-amerikanischen Psychologen Chester Pierce geprägten Begriff. Er beschreibt subtiles, aber als diskriminierend oder abwertend empfundenes Verhalten, durch das Menschen ausgegrenzt werden. Am Arbeitsplatz gehören Augenrollen und ostentatives Seufzen schon zu den weniger subtilen Mikroaggressionen nonverbaler Art.