Michaela Benthaus und Hans Königsmann müssen auf Start ins All warten – Wirtschaft | ABC-Z

Die Weltraumreise zweier Deutscher in einer Blue-Origin-Rakete ist in letzter Minute wegen technischer Probleme verschoben worden. Das Raumfahrtunternehmen von Amazon-Gründer Jeff Bezos teilte mit, dass das Startteam ein Problem mit den eingebauten Kontrollmechanismen festgestellt habe. Wann der Flug nachgeholt werden könne, werde nun geprüft.
Der Start war eigentlich für 17 Uhr deutscher Zeit geplant, jedoch verzögerte er sich zunächst wegen Höhenwinden. Nach einigen Minuten lief der Countdown weiter, wurde 58 Sekunden vor dem Start aber erneut angehalten und schließlich abgebrochen.
An Bord sollte neben anderen Gästen auch die im Rollstuhl sitzende Michaela Benthaus sein. Sie wäre der erste Mensch mit Querschnittslähmung im All. Benthaus, die als Ingenieurin bei der europäischen Raumfahrtbehörde Esa arbeitet, und der frühere Raumfahrt-Ingenieur Hans Königsmann sollten gemeinsam mit den US-Unternehmern Joey Hyde, Neal Milch, Adonis Pouroulis und Jason Stansell an dem Flug mit der Rakete New Shepard teilnehmen.
Der etwa zehnminütige Ausflug sollte die Kunden eigentlich auf eine Höhe von etwa 100 Kilometern führen, inklusive einer kurzen Phase der Schwerelosigkeit. Die Rakete hätte in der texanischen Wüste bei Van Horn starten und weitgehend automatisiert fliegen sollen.
Die Blue-Origin-Raketenflüge für zahlungskräftige Kunden stehen vor allem wegen ihres geringen wissenschaftlichen Nutzens, der Wirkung auf Umwelt und Klima sowie des elitären Charakters in der Kritik.
Blue Origin bietet die Kurztrips seit einigen Jahren an. Rund ein Dutzend Starts gab es bisher. Etwa 80 zahlungskräftige Kunden waren den Angaben zufolge bisher an Bord, unter anderem die Musikerin Katy Perry und der Schauspieler William Shatner. Beim ersten Flug 2021 war Gründer Bezos selbst dabei. Zu den genauen Kosten für ein Ticket äußert sich das Unternehmen nicht.





















