Michael Wiesensee: Netzwerk Zukunft revitalisiert die Gastronomie mit innovativen Ideen | ABC-Z

“Wer nix wird, wird Wirt”. Dieser oft dahingesagte Spruch ist einfach falsch, findet Michael Wiesensee. Er ist selbst in einem Gasthof aufgewachsen, hat eine Kochlehre gemacht und war sein Leben lang gerne Gastgeber. Und nun hat er es sich zur Aufgabe gemacht, das Image der Gastronomie-Branche wieder aufzupolieren.
Mit seinem Netzwerk Zukunft möchte er die gute Gastronomie vom Sternerestaurant übers Hotel bis hin zur bodenständigen Wirtschaft mit den unterschiedlichsten Aktionen, Kooperationen und Gewinnspielen unterstützen. Interessierte Lokale zahlen eine einmalige Aufnahmegebühr und profitieren dann vom Netzwerk.
Die Zukunft der Landgasthöfe: So könnte sie aussehen
Sie können sich darauf verlassen, dass sie dort in guter Gesellschaft sind, denn Wiesensee behält sich vor, nur passende Kandidaten aufzunehmen. Finanziert wird das Ganze vor allem über Partnerschaften. Auf der Webseite von Netzwerk Zukunft finden regelmäßig Gewinnspiele statt, die Rubrik “Legenden der Gastlichkeit” zeichnet herausragende Persönlichkeiten der Branche aus. Die Aktion „Deutschland isst gesund“ setzt sich für mehr gesunde Gerichte auf Speisekarten ein und vernetzt Interessierte mit den entsprechenden Lokalen. Auf digitalen Speisekarten können sie gezielt suchen, ob es ein bestimmtes Gericht in einem Lokal in ihrer Nähe gibt.
Zeitgemäße Küche auf den Speisekarten ist ein wichtiger Baustein, um das Image von Traditionsgasthäusern gerade bei der jüngeren Generation aufzuwerten, findet Wiesensee.
Er hat viele Ideen, wie man gerade die Landgastronomie attraktiver gestalten könnte. E-Ladesäulen sieht er etwa als zusätzlichen Anreiz, ein Lokal aufzusuchen. Auch in einer Großstadt wie München kämpfen gerade die kleineren Wirte ums Überleben. Aber auf dem Land sieht es viel schlimmer aus.
So will Wiesensee gegen das Wirtshaussterben kämpfen
“In meinem Heimatort gab es drei Wirtshäuser, als ich ein Kind war”, erzählt Wiesensee der AZ. Heute gebe es dort kein einziges mehr. Die Vorstellung, dass es in vielen Orten irgendwann gar keine Lokale mehr gibt, macht ihn traurig. “Das sind doch soziale Treffpunkte, die verloren gehen”, so Wiesensee weiter. “Eine Welt ohne Gastronomie ist wie eine Welt ohne Musik – nicht vorstellbar!”
Er hat auch viele Fürsprecher versammelt. Denis Kleinknecht vom Maisacher Gasthof Heinzinger zum Beispiel oder Peter Wieser, der Noch-Wirt im Ratskeller am Marienplatz sagt: “Die Initiative “Netzwerk Zukunft” (…) ist auch ein richtungsweisender Aufruf an Gastronomen und Hoteliers Deutschlands, um in schwierigen Zeiten nach überstandenen Krisen unseren einheimischen Gästen und den zahlreichen Besuchern aus aller Herren Länder wieder das zu zeigen und zu beweisen, was wir am besten können: Gastgeber mit Herz zu sein!”
Mitglieder bezahlen eine einmalige Aufnahmegebühr von 99 Euro und bekommen dafür einen eigenen Account für mehrere Netzwerkprofile, darunter die Netzwerkkarte “Gastronomie und Hotellerie mit eLadesäulen” oder provisionsfreie Direktbuchungen für Hotels und Tischreservierungen.





















