1000 Euro für „Selbstabschiebung“ – Illegale Migranten verlassen freiwillig die USA | ABC-Z

San Francisco/Houston. 1000 Dollar und Flugkosten: Die Vereinigten Staaten zahlen illegalen Einwandern Geld, wenn sie freiwillig das Land verlassen.
Es war ein kurioser Vorschlag: 1000 US-Dollar für den, der freiwillig das Land verlässt. Doch inzwischen haben dieses Angebot der US-Regierung durchaus Einwanderer, die keine Papiere besitzen, angenommen. Wie das Heimatschutzministerium der USA mitteilte, befanden sich an Bord des am Montag in Houston im Bundesstaat Texas gestarteten „freiwilligen Charterflugs“ nach Südamerika 64 illegale Migranten. 38 von ihnen wurden demnach nach Honduras geflogen, weitere 26 reisten nach Kolumbien.
Selbstabschiebungen in den USA: 1000 Dollar und Reisekosten
US-Präsident Trump hatte zuvor ein Regierungsprogramm in Kraft gesetzt, mit dem illegale Einwanderer zum freiwilligen Verlassen des Landes bewegt werden sollen. Zuvor hatte die US-Regierung angekündigt, illegalen Einwanderern in den USA 1000 Dollar (883 Euro) auszuzahlen und deren Reisekosten zu übernehmen, wenn sie freiwillig in ihr Heimatland zurückkehren.
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Dem Heimatschutzministerium zufolge erhielten die Migranten des Fluges vom Montag „Reiseunterstützung, ein Handgeld in Höhe von tausend Dollar und die Möglichkeit, eines Tages legal in die Vereinigten Staaten zurückzukehren“.
Ministerin Noem fordert weiter dazu auf, das Land zu verlassen
Heimatschutzministerin Kristi Noem forderte weitere Migranten ohne Papiere in den USA auf, die Vorteile des „Project Homecoming“ zu nutzen, wie die Behörde die sogenannten Selbstabschiebungen nennt. „Nehmen Sie Ihre Ausreise selbst in die Hand und erhalten Sie finanzielle Unterstützung, um nach Hause zurückzukehren“, erklärte Noem. „Wenn Sie das nicht tun, müssen Sie mit Geldstrafen, Verhaftung und Abschiebung rechnen und dürfen nie wieder zurückkehren.“
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Im Wahlkampf hatte Trump einen harten Kurs gegen irreguläre Einwanderung angekündigt und die größte Abschiebekampagne in der US-Geschichte in Aussicht gestellt. Sein Vorgehen ist dabei höchst umstritten und stößt zunehmend auf juristischen Widerstand.
AFP/jle