Messerattacke in Herdecke: Bürgermeisterin Iris Stalzer schwebt in Lebensgefahr | ABC-Z

Am Tag nach dem lebensbedrohlichen Messerangriff auf die neugewählte Bürgermeisterin von Herdecke im Ruhrgebiet, Iris Stalzer (SPD), geben die Ermittler keine Entwarnung bezüglich des Gesundheitszustands. Die Polizei gehe auch am Morgen weiter von Lebensgefahr aus, sagte eine Sprecherin.
Die 57-jährige Kommunalpolitikerin war am Dienstag in ihrem Haus mit mehreren Messerstichen niedergestochen worden. Zum Fortgang der Ermittlungen wollte die Polizei zunächst keine weiteren Angaben machen. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen eigenen Angaben zufolge von einem familiären Hintergrund der Tat aus. „Die Kinder befinden sich weiter bei der Polizei“, erklärte die Sprecherin weiter.
Die Frage, ob beide oder eines der Kinder als Zeugen oder Verdächtige geführt werden, blieb ebenfalls zunächst unbeantwortet. Die beiden Adoptivkinder der Juristin im Alter von 15 und 17 Jahren waren laut Angaben der Ermittler nach der Tat zur Klärung des Sachverhalts zu einer Polizeiwache gebracht worden.
„Wir sind in Gedanken bei ihr und ihrer Familie“
Polizei und Staatsanwaltschaft wollen am Nachmittag über aktuelle Erkenntnisse im Fall der verletzten Bürgermeisterin der Stadt Herdecke im Ruhrgebiet informieren.Man lade Medienvertreter um 15 Uhr zu einer gemeinsamen Pressekonferenz im Polizeipräsidium ein. Es soll dann über den aktuellen Ermittlungsstand berichtet werden.
Der Angriff auf die neu gewählte Bürgermeisterin von Herdecke, Iris Stalzer, hat in ihrer Partei und der Stadtverwaltung für Entsetzen gesorgt. „Wir sind in Gedanken bei ihr und ihrer Familie“, sagte der Fraktionsvorsitzende der SPD Herdecke, Klaus Klostermann, der Deutschen Presse-Agentur. Man habe am Dienstag kurz Kontakt zu ihr gehabt. „Wir wissen nicht, was passiert ist – das aufzuklären ist Sache der Polizei.“
Auch die Stadt Herdecke und ein Sprecher des SPD-Landesverbands Nordrhein-Westfalen äußerten sich erschüttert und teilten mit, die Gedanken seien bei Stalzer und ihrer Familie. „Ich wünsche Frau Stalzer von Herzen eine gute Genesung“, erklärte der Erste Beigeordnete der Stadt, Dennis Osberg.
Die 57-jährige Rechtsanwältin war bei der Stichwahl vor knapp eineinhalb Wochen zur hauptamtlichen Bürgermeisterin der 22.500-Einwohner-Stadt im östlichen Ruhrgebiet gewählt worden. Sie erhielt 52,2 Prozent der Stimmen.
Stalzers offizielle Amtszeit soll am 1. November beginnen. Momentan sei noch völlig offen, wie es zu dem Zeitpunkt weitergehe, sagte Klostermann. „Das ist ja alles noch ganz frisch. Es geht jetzt erst mal darum, dass sie wieder vollständig gesund wird.“





















