Mercedes-Benz senkt Ergebnisprognose wegen schwächerer China-Geschäfte | ABC-Z
Der chinesische Markt für Luxusfahrzeuge kommt nicht in Fahrt. Der Autohersteller Mercedes hat deshalb seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert und plant nun mit einem deutlich niedrigeren Gewinn als im Jahr 2023. Die bereinigte Umsatzrendite im Autogeschäft werde nun im Gesamtjahr zwischen 7,5 und 8,5 Prozent liegen, wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte.
Bislang war der baden-württembergische Traditionskonzern von zehn bis elf Prozent ausgegangen. Im vergangenen Jahr hatte der Geschäftsbereich Mercedes-Benz Cars noch eine bereinigte Umsatzrendite von 12,6 Prozent erwirtschaftet. Im zweiten Halbjahr plant Mercedes damit nur noch mit einer Umsatzrendite von rund sechs Prozent.
Schwacher Konsum in China ein Faktor
Grund für die deutliche Korrektur ist noch Unternehmensangaben „eine weitere Verschlechterung des makroökonomischen Umfelds, vor allem in China.“ Das Wachstum „in China verlor angesichts des schwächeren Konsums und des anhaltenden Abschwungs im Immobiliensektor weiter an Dynamik“, wie Mercedes mitteilte. Das wirke sich auf den Gesamtabsatz in China aus, einschließlich der Verkäufe im Luxus-Segment. Hinzukommt, dass sich elektrische Fahrzeuge in diesem Bereich nicht so verkaufen, wie Mercedes sich das erhofft hat. Ein Problem, mit dem auch der Sportwagenhersteller Porsche im chinesischen Markt zu kämpfen hat.
Das Geschäft mit kleinen Transportern entwickelt sich dagegen stabil. An der Prognose für den Geschäftsbereich Mercedes-Benz Vans hält das Unternehmen fest und plant weiter mit einer bereinigten Umsatzrendite zwischen 14 und 15 Prozent.
Die Schwierigkeiten im Autogeschäft schmälern auch den operativen Gewinn (Ebit) der gesamten Gruppe, der „nun voraussichtlich deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegt“, bislang hatte Mercedes-Benz lediglich einen leichten Rückgang erwartet. Im Jahr 2024 erwirtschaftet Mercedes bei einem Umsatz von 153,2 Milliarden Euro einen operativen Gewinn (Ebit) von 19,7 Milliarden Euro.