Politik

Menschenrechte: “Dieser Job macht einen nicht gerade zur beliebtesten Person” | ABC-Z

Volker Türk ist UN-Hochkommissar für Menschenrechte. Ein Gespräch über Hoffnungen in Syrien, Einreiseverbote in Israel und öffentliche Mahnungen als Druckmittel.

Syrische Vertriebene, die nach dem Sturz von Baschar al-Assad in ihre Heimat zurückkehren
© Ozan Kose/​AFP/​Getty Images

Der Österreicher Volker Türk arbeitet seit 35 Jahren für die Vereinten Nationen. Seit 2022 ist er dort Hoher Kommissar für Menschenrechte. Zum Interview in einem Berliner Hotel kommt er mit Polizeieskorte, es ist sein 13. Termin an diesem Tag – und nicht sein letzter.  

ZEIT ONLINE: Herr Türk, wann haben Sie in Ihrem Amt das letzte Mal eine gute Nachricht erhalten?  

Volker Türk: Hm … Nepal hat im Sommer nach 16 Jahren ein Gesetz zur Transitional Justice verabschiedet. Studierende aus Bangladesch erzählen mir von ihrer großen Dankbarkeit für die Unterstützung aus meinem Büro, bevor dort im Sommer die Premierministerin gestürzt wurde. Menschen sagen mir, dass ihr Leben ohne unsere Arbeit anders verlaufen wäre und sie noch im Gefängnis sitzen würden. Ich bekomme wohl öfter gute Nachrichten, als man denkt.  

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