Melanie Amann verlässt den „Spiegel“ – Medien | ABC-Z

Vor wenigen Tagen noch fühlte sie bei Markus Lanz dem Mit-Geladenen und Neu-Politaussteiger Robert Habeck auf den Zahn (und das zwischendrin besser als der Moderator), nun hört sie selbst auf: Melanie Amann verlässt den Spiegel. Das teilte das Magazin am Montagmorgen mit. Die stellvertretende Chefredakteurin verabschiedet sich demnach zum Ende des Jahres, um sich „neuen Aufgaben zu widmen“.
Zuletzt hatte Amann unter Chefredakteur Dirk Kurbjuweit sowohl die Verantwortung für die Politikberichterstattung als auch später für die investigative Recherche sowie die Leitung des Berliner Büros abgeben müssen. In der Abschiedsmitteilung schreibt Kurbjuweit, dass er Amann danke für ihre Arbeit beim Spiegel, aber „vor allem für ihre unerschrockene Berichterstattung über die AfD und ihre glänzende Vertretung des SPIEGEL in Talkshows und Podcasts“.
Im Oktober geht sie nach Harvard
Amann kam 2013 nach Stationen bei der Financial Times Deutschland, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung zum Spiegel nach Berlin. Seit Februar 2019 leitete sie gemeinsam mit Sebastian Fischer, Martin Knobbe und Philipp Wittrock das Hauptstadtbüro, 2021 wurde sie unter Steffen Klusmann Mitglied der Chefredaktion, gemeinsam mit Thorsten Dörting. Sie blicke „mit Dankbarkeit auf zwölf erfüllende und erfolgreiche Jahre in der SPIEGEL-Redaktion zurück“, äußert sich Amann in der Mitteilung. Bis Ende des Jahres werde sie noch „als Autorin der SPIEGEL-Chefredaktion“ tätig sein.
Auf Linkedin kündigte Amann bereits auf Englisch eine der „neuen Aufgaben“ an: Im Oktober werde sie als „John F. Kennedy Memorial Policy Fellow“ an die Harvard-Universität gehen.
Der Chefredaktion des Spiegel gehören künftig neben Dirk Kurbjuweit weiterhin Cordula Meyer und Thorsten Dörting als Stellvertreter an.