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Mehr Kapazitäten im Ultra-Tiefkühlbereich gefragt | ABC-Z

Der Logistikdienstleister Movianto hat ein europäisches Netzwerk für die Lagerung im Ultra-Tiefkühlbereich von bis zu minus 80° Celsius aufgebaut. Es werden laut Movianto auch Transporte zur Distribution der Produkte angeboten. Dabei kann die Ware in Spezialbehältern transportiert werden, wobei die tiefe Temperatur konstant gehalten wird, oder die Ware wird in der Versandvorbereitung kontrolliert aufgetaut und dann mit aktiver Kühlung entweder gefroren (minus 20° C) oder gekühlt bei 2 bis 8 Grad Celsius zum Ziel gebracht.

„Wir haben unser Know-how und unsere Kapazität in diesem Bereich skaliert, so dass wir inzwischen in neun Ländern Europas über Ultra-Tiefkühlschränke verfügen“, sagte Thomas Creuzberger, CEO von Movianto, die zur französischen Walden Group gehört. In zwei Ländern – der Schweiz und der Slowakei -befinde man sich noch in der Implementierungsphase, ansonsten könne man aber „den zunehmenden Bedarf der Pharmabranche in diesem Bereich in eigenen Lagerstandorten in Großbritannien, Belgien, den Niederlanden, in Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und der Tschechischen Republik abdecken“, sagte Creuzberger.

Movianto begann nach eigenen Angaben bereits vor mehr als zehn Jahren damit, Lagerkapazitäten im Bereich der Ultra-Tiefkühlung aufzubauen und Versandprozesse zu entwickeln. Während der Coronavirus-Pandemie habe man die Kapazitäten weiter ausgebaut. „Dabei geht es nicht nur darum, die richtigen Spezialkühlschränke zu besorgen, sondern es geht vor allem um die Validierung der Geräte und die Sicherung der damit zusammenhängenden Prozesse“, sagte Creuzberger. „Wir haben die bewährten Lösungen analysiert, die zunächst unabhängig voneinander entwickelt wurden, dann daraus ein Best practice-Modell erstellt. Dieses wurde jetzt in alle unsere Landesgesellschaften übertragen, damit wir für die steigende Nachfrage gerüstet sind.“

Es handle sich um eher kleine Mengen hochwertiger und sensibler Produkte, betont Movianto. Neben nationalen Ausschreibungen gebe es vermehrt Tender, bei denen Kapazitäten in verschiedenen Ländern Europas angefragt werden. Hier verweist Creuzberger auf die wachsende Zahl von biotechnisch hergestellten Produkten mit speziellen Tiefkühlanforderungen. „Aber auch in der Impfstoffentwicklung ist dieser Temperaturbereich wichtig. Denn gerade bei neuen Impfstoffen liegen ja zunächst keine ausreichenden Stabilitätsdaten für verschiedene Temperaturbereiche vor, die gewinnt man erst über die Zeit. Und bis dahin wird, um die 100prozentige Wirksamkeit zu gewährleisten, im Ultra-Tiefkühlbereich gelagert.“

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