Boa in Plastiktüte ausgesetzt – Tierheim rettet Schlange aus eisiger Kälte | ABC-Z

Mit dem Aussetzen von Haustieren hat das Tierheim in Lichtenberg regelmäßig zu tun. Doch was Mitarbeiter diesmal in einer Plastiktüte fanden, dürfte selbst für sie ungewöhnlich gewesen sein: eine rund 1,60 Meter lange „Boa Constrictor“, die dort vermutlich bei nur fünf Grad Außentemperatur abgelegt wurde. Das geht aus einem Instagram-Post des Tierheims hervor. Zuvor berichtete die „B.Z.“ über den Vorfall.
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Die Riesenschlange wurde in eine viel zu kleine Transportbox gezwängt, die wiederum in einer Einkaufstasche eines Discounters verstaut war. Das Tier war am vergangenen Donnerstag vor dem Eingang des Tierheims abgelegt worden.
„Frau Köpi“ im warmen Exotenhaus aufgepäppelt
Als das Personal die Tüte öffnete, habe die Boa bereits unterkühlt gewirkt. Zudem wurde laut „B.Z.“ an ihrer Nase eine Beule entdeckt, die tierärztlich untersucht werden musste. Anfangs habe das Team angenommen, es handle sich um eine Königspython, und der Schlange den Namen „Frau Köpi“ gegeben.
Empfohlener externer Inhalt
„Ansonsten geht es der Schlange gut“, erklärte ein Sprecher gegenüber der Zeitung. Das Tier befinde sich derzeit in Quarantäne und werde im warmen Exotenhaus stabilisiert. Dort werde die Boa tiergerecht versorgt. Der Sprecher sagte gegenüber der „B.Z.“: „Schlangen bekommen bei uns aufgetaute Mäuse, die wir aus dem Fachhandel gefroren beziehen.“
Exotische Tiere – oft unüberlegt gekauft und schnell ausgesetzt
Boa constrictors können mehr als zwei Meter lang werden und brauchen Terrarien mit hoher Luftfeuchtigkeit und unterschiedlichen Temperaturzonen. Viele dieser Tiere werden jedoch unüberlegt im Internet gekauft und später ausgesetzt. Die Tierschutzorganisation PETA hat darauf reagiert und eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise auf die möglichen Besitzer ausgelobt.
Das Tierheim weist zudem darauf hin, dass in der Weihnachtszeit regelmäßig mehr Tiere ausgesetzt werden. Aus diesem Grund führte die Einrichtung einen jährlichen Vermittlungsstopp ein, der von einer Woche vor Heiligabend bis nach Silvester gelte. „Tiere sind kein Weihnachtsgeschenk“, sagte der Sprecher gegenüber der „B.Z.“. Für überforderte Halter gebe es jedoch Unterstützung: „Wir laden sie ein, zu unseren Tierschutzberatern zu kommen“, so der Sprecher weiter.
















