Berlin

Mehr Fahrgäste nutzen die BVG – trotz Ausfällen und Verspätungen | ABC-Z

Viele Bahnen bei der BVG sind im vergangenen Jahr ausgefallen oder kamen verspätet – das wirkte sich aber offenbar nicht auf die Zahl der Fahrgäste aus, im Gegenteil. Etwas besser lief es bei einem Transportmittel – zumindest teilweise.

Die Nachfrage im Berliner Nahverkehr ist trotz Problemen im vergangenen Jahr hoch geblieben. Wie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Montag mitteilten, wurden 2024 mehr als 1,1 Milliarden Fahrgastfahrten verzeichnet. Das sind rund vier Prozent mehr als im Jahr davor. 1,2 Millionen Menschen hatten ein ÖPNV-Abo, auch hier gab es einen Zuwachs.

Fahrgäste im Berliner Nahverkehr mussten dabei im vergangenen Jahr jedoch mehr Ausfälle und Verspätungen hinnehmen – insbesondere bei der U-Bahn. Das geht aus dem nun vorgelegten Geschäftsbericht der BVG für 2024 hervor.

Lediglich 93,8 Prozent der U-Bahnen fuhren demnach zuverlässig – das heißt, nur 93,8 Prozent der ursprünglich geplanten Fahrten fanden auch statt. Im Vorjahr lag die Quote noch bei 97,5 Prozent. Hauptgrund für die hohe Anfälligkeit der U-Bahnen war die überalterte Flotte. Neue Fahrzeuge werden gerade getestet, doch bis sie den Regelbetrieb stabilisieren können, werden noch Monate vergehen.

Auch bei der Straßenbahn sanken 2024 Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Dagegen sind im vergangenen Jahr weniger Busse ausgefallen als 2023 – die Zuverlässigkeit stieg von 95,5 auf 98,2 Prozent. Infolge des Fahrermangels hatte die BVG den Verkehr bereits vor einigen Jahren auf mehreren Linien ausgedünnt. Diese Maßnahmen zeigten Wirkung, hieß es. Allerdings waren 2024 nur noch 88 Prozent der Busse pünktlich – 2023 waren es noch 88,6 Prozent.

Gleichwohl setzt das Unternehmen derzeit auf Stabilität statt auf Wachstum. Mit den neuen U-Bahnfahrzeugen soll sich die Zuverlässigkeit mittelfristig wieder auf 99 Prozent erhöhen. Mit verlängerten Takten hatte das Unternehmen die Lage etwas stabilisiert. Zudem arbeitet die BVG an einer verbesserten Fahrgastinformation. Bereits jetzt gibt es Live-Durchsagen an den Bahnhöfen, um über Ausfälle und Verspätungen zu informieren.

“Den Anspruch an zeitgemäße, nachhaltige und vor allem verlässliche Mobilität in der Metropole wollen wir wieder gerecht werden”, teilte BVG-Chef Henrik Falk mit. “Für diese neue Stabilität haben wir die Weichen gestellt und gehen die großen Herausforderungen konsequent an.”

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