Politik

Mehr als 30 Todesopfer: Trump nennt russischen Angriff auf Sumy “schreckliche Sache” | ABC-Z


Mehr als 30 Todesopfer

Trump nennt russischen Angriff auf Sumy “schreckliche Sache”

US-Präsident Trump hält sich mit Kritik am Kreml zurück. Im Falle des tödlichen Angriffs auf Sumy schweigt aber auch er nicht mehr. Die Raketenattacke mit gut 30 Toten sei eine “schreckliche Sache”. Es sei ein “Fehler gemacht” worden, erklärt Trump nebulös.

US-Präsident Donald Trump hat den schweren russischen Raketenschlag gegen die nordukrainische Stadt Sumy als “schreckliche Sache” bezeichnet. “Ich denke, es war furchtbar, und mir wurde mitgeteilt, dass sie einen Fehler gemacht haben”, sagte der Republikaner an Bord des Präsidentenflugzeugs vor Journalisten. Worauf er sich bei seiner Einordnung als “Fehler” stützte und was genau er damit meinte, blieb auch auf Nachfrage eines Reporters unklar. Trump hat in der Vergangenheit nie direkte Kritik am russischen Präsidenten, Wladimir Putin beziehungsweise der von ihm angeordneten Invasion der Ukraine geäußert. Er betonte stets sein gutes Verhältnis zum Kreml.

Keith Kellog, der US-Sondergesandte für die Ukraine, schrieb auf X, der russische Angriff verstoße gegen “jeglichen Anstand“. Als ehemaliger Militär verstehe er etwas von gezielten Attacken, aber diese sei falsch.

Bei dem russischen Raketenangriff auf Sumy am Palmsonntag kamen mehr als 30 Menschen ums Leben, darunter nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch zwei Kinder. Mehr als 100 Zivilisten wurden verletzt.

Angriff kurz nach Witkoff-Gespräch

Der Leiter des ukrainischen Zentrums zur Bekämpfung von Desinformation, Andrij Kowalenko, kritisierte, dass es nach dem Besuch des US-Sondergesandten Steve Witkoff in Russland zu dem Angriff auf Sumy gekommen sei: “Russland baut diese ganze sogenannte Diplomatie … auf Angriffen auf Zivilisten auf”, schrieb Kowalenko auf Telegram.

Witkoff führte am Freitag in Russland mehrstündige Gespräche mit Präsident Wladimir Putin über Wege zu einem Friedensabkommen für die Ukraine. US-Präsident Donald Trump hat Russland aufgefordert, “sich zu beeilen”. Nach vorherigen Treffen in Moskau hatte Witkoff Putin gelobt und unter anderem gesagt, er halte ihn nicht für einen “bösen Kerl”.

In einem Interview mit dem US-Sender CBS forderte Selenskyj Trump auf, die Ukraine zu besuchen, bevor sich der US-Präsident mit Russland auf vermeintliche Friedenslösungen festlege. Trump drängt auf ein Ende des Krieges und hält über seinen Sondergesandten Steve Witkoff einen engen Draht zum Kreml. Vor dem Angriff auf Sumy sagte er, dass die Verhandlungen seinem Eindruck nach gut liefen.

Back to top button